Ransomware: Gezahltes Lösegeld könnte sich 2021 vervielfachen

Eine Behörde hat die Ransomware-Zahlungen in den USA ermittelt. Im ersten Halbjahr 2021 waren es mehr als im gesamten letzten Jahr.

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Ransomware verschlüsselt Rechner und verlangt Lösegeld.
Ransomware verschlüsselt Rechner und verlangt Lösegeld. (Bild: Katie White/Pixabay)

Allein in der ersten Jahreshälfte 2021 haben Kriminelle mit Ransomware mindestens 590 Millionen US-Dollar mit Ransomware gemacht - und das nur in den USA. Zu diesem Ergebnis kommt die US-Behörde Financial Crimes Enforcement Network (Fincen) in einem Bericht. Das sind schon jetzt deutlich mehr als die 416 Millionen US-Dollar aus dem gesamten vergangenen Jahr 2020.

Dabei handelt es sich nur um die Transaktionen, die in Verdachtsmeldungen von Finanzinstituten identifiziert wurden. Diese sollen durchschnittlich 148.000 US-Dollar umfasst haben, wie das Onlinemagazin The Register berichtet.

Die Analyse der sichtbaren Blockchain-Aktivitäten führt hingegen zu 5,2 Milliarden US-Dollar an Lösegeldzahlungen. Laut dem Bericht dominiert weiterhin Bitcoin die Lösegeldforderungen, wobei einige Kriminelle auch die Digitalwährung Monero bevorzugen. Insgesamt identifiziert der Bericht 68 Ransomwarevarianten und nennt Revil/Sodinokibi, Conti, Darkside, Avaddon und Phobos als die häufigsten.

US-Finanzministerium reagiert auf Bericht

Das US-Finanzministerium reagierte bereits mit Maßnahmen auf den Bericht. So dürfen US-Bürger keine Geschäfte mit der Währungsbörse Suex mehr machen. "Eine Analyse der bekannten Suex-Transaktionen zeigt, dass über 40 Prozent der bekannten Transaktionen von Suex mit illegalen Akteuren in Verbindung stehen", erklärt das Finanzministerium.

Zudem rät das Ministerium in einem aktuellen Hinweis"allen privaten Unternehmen und Bürgern dringend davon ab, Lösegeld- oder Erpressungsforderungen zu zahlen", da dies den Kriminellen Vorschub leiste.

Das sei auch wichtig, weil die Anbieter von Ransomware möglicherweise bereits selbst als verbotene Einrichtungen eingestuft wurden und sich Unternehmen oder Privatpersonen selbst strafbar machen würden, wenn sie diesen Lösegeld bezahlen. Stattdessen empfiehlt das Ministerium sich auf "Abwehr- und Resilienzmaßnahmen zur Verhinderung und zum Schutz vor Ransomware-Angriffen zu konzentrieren".

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