Open RAN: Dommermuth hat viele Jahre verstreichen lassen

Um den schwachen Open-RAN-Ausbau in Deutschland und vielleicht auch das Fehlen von Dommermuth auf den Bühnen in Barcelona zu erklären, ist die Timeline wichtig: 1&1/United Internet ersteigerte bereits im Juni 2019 seine Frequenzen in Deutschland. Danach verstrichen viele Jahre. Mit dem staatlichen chinesischen Ausrüster ZTE verhandelte United Internet laut einem Medienbericht im Dezember 2018 über einen möglichen Großauftrag.

Es wurde der Plan diskutiert, ZTE den Aufbau eines 5G-Netzes übernehmen zu lassen. United Internet würde anschließend die Infrastruktur leasen. "1&1 Drillisch hat mit allen namhaften Netzausstattern gesprochen", sagte ein Unternehmenssprecher. Mit zwei Anbietern seien die Verhandlungen weitestgehend abgeschlossen. Einer der Anbieter komme aus China.

1&1 lässt sein Mobilfunknetz vom japanischen Open-RAN-Netzbetreiber Rakuten aufbauen. Dommermuth hat bei öffentlichen Auftritten in der Vergangenheit mehrfach betont, er wolle keine "chinesischen Ausrüster".

Rakuten wurde Generalunternehmer und trägt die Verantwortung für den Aufbau und die Planung. Fronthaul, Midhaul und Backhaul werden über die Schwestergesellschaft 1&1 Versatel realisiert.

Erst im Dezember 2021, also zweieinhalb Jahre nach Ende der Frequenzauktion, schloss 1&1 mit der Vodafone-Funkturmgesellschaft Vantage Towers einen Vertrag zur Anmietung von Antennenstandorten. Vantage Towers soll laut Dommermuth nun schuld daran sein, dass man statt 1.000 Standorten nur unter zehn ausgebaut hat.

Vodafone reagierte laut dpa mit "Unverständnis" auf die Kartellbeschwerde von 1&1. Man habe die Anschuldigungen von 1&1 "mit Verwunderung zur Kenntnis genommen. Den Vorwurf der Behinderung durch unser Haus weisen wir zurück", sagte ein Sprecher.

Der größte Sendemastbetreiber in Deutschland ist die Deutsche Funkturm der Telekom mit mehr als 33.000 Standorten, die zur Funkturmsparte GD Towers gehört. Laut informierten Branchenkreisen soll es anhaltende Gespräche von Dommermuth mit dem Marktführer geben.

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 Ralph Dommermuth: 1&1-Chef versteckt sich auf dem Mobile World Congress
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