Rallye Dakar: Elektro-Audi bleibt in der Wüste liegen
Audi ist das erste Mal mit drei Elektroautos zur Rallye Dakar angetreten. Allerdings hatten die Fahrer auf der zweiten Etappe einige Probleme.

Kein gutes Elektrodebüt in der Wüste: Stéphane Peterhansel, Mattias Ekström und Carlos Sainz haben bei der Rallye Dakar Schwierigkeiten. Die drei Fahrer sind mit Elektroautos von Audi in der Wüste von Saudi Arabien unterwegs.
Peterhansel lag mit seinem Audi RS Q E-Tron auf dem zweiten Platz, als er mit einem Hindernis kollidierte und dabei die linke Hinterradaufhängung beschädigte. Ein von den Organisatoren veröffentlichtes Bild zeigt den Franzosen vor seinem aufgebockten Fahrzeug mit abmontiertem Hinterrad. Nach der Reparatur und einer abgebrochenen Etappe hatte er inklusive einer Zeitstrafe von 16 Stunden knapp einen ganzen Tag Rückstand auf die Spitze.
Sainz und Ekström hatten währenddessen Probleme bei der Navigation: Beide verloren auf der langem Etappe wertvolle Zeit und fielen in der Gesamtwertung weit zurück, weil sie sich verfahren hatten. Sie waren nicht die einzigen: Eine Reihe von Fahrern kam vom rechten Weg ab. Sainz beklagte sich später über eine unklare Streckenbeschreibung im sogenannten Roadbook.
Die Rallye Dakar wird in Saudi Arabien gefahren
Die Rallye Dakar ist eine der renommiertesten Veranstaltungen im Rallyesport. Die Langstrecken- und Wüstenrallye wurde erstmals 1978 ausgetragen und führte von Paris nach Dakar. Nachdem die Veranstaltung 2008 wegen einer Terrordrohung abgesagt werden musste, hat der Austragungsort gewechselt: 2009 bis 2019 wurde in Südamerika gefahren, seit 2020 in Saudi-Arabien.
Mit Peterhansel und Sainz hat Audi sehr erfolgreiche Rallye-Fahrer für das Elektro-Debüt engagiert: Beide haben die Rallye Dakar bereits mehrfach gewonnen. Peterhansel ist mit 14 Siegen - acht im Auto und sechs auf dem Motorrad - Rekordhalter. Ekström tritt erst zum zweiten Mal in der Wüste an. Er fährt aber seit Längerem erfolgreich Rallyecross und war lange einer der erfolgreichsten Fahrer in der DTM.
Audi tritt in Saudi Arabien mit dem RS Q E-Tron an. Angetrieben wird das Fahrzeug von zwei jeweils 250 Kilowatt starken Motoren, die einen Allradantrieb ermöglichen. Der Motor stammt aus dem aktuellen Formel-E-Fahrzeug von Audi.
Der Akku hat eine Kapazität von rund 50 Kilowattstunden. Das reicht jedoch trotz Rekuperation nicht für die langen Etappen der Rallye aus. Deshalb hat das Fahrzeug noch einen 2-Liter Benzinmotor an Bord, der den Akku unterwegs laden kann.
Aufgegeben wird nach den Problemen jedoch nicht: Am 4. Januar schnitten die Audis deutlich besser ab: Sainz gewann die 3. Etappe, Peterhansel landete auf dem dritten und Ekström auf dem fünften Platz.
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Mal davon ab, dass dieses "Elektroauto" einen 500 PS Benzinmotor mit an Board hat...
Doch, haben sie. Das ist ja wohl offensichtlich.
Interessant wäre dann der Sprit-Verbrauch der gesamten Dakar im Vergleich zu den reinen...
Mal wieder ein Bericht der so gar nichts mit IT zu tun hat. Im Anbetracht der e-Auto...