Radeon RX 680M im Test: Die mit Abstand schnellste integrierte Grafik
Inklusive RDNA2-Technik und DDR5-Speicher: Die Performance der Ryzen-Mobile-6000-iGPU, der Radeon RX 680M, ist ziemlich beeindruckend.

Von SoCs wie denen für Playstation 5 und Xbox Series X abgesehen, gab es bis jetzt keine in einem x86-Prozessor integrierte Grafikeinheit, die an die Performance einer dedizierten GPU herankommt. Die Radeon RX 680M schafft genau das, zugleich ist diese iGPU die bisher flotteste überhaupt und eignet sich für 1080p-Gaming aktueller Spiele.
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Möglich wird das, weil AMD mit den Ryzen Mobile 6000 alias Rembrandt nach vielen Jahren die alte Vega/GCN-v5-Grafikarchitektur hinter sich gelassen hat und auf die modernere RDNA2-Technik umgestiegen ist. Die steckt unter anderem auch in den Radeon RX 6000 sowie im Aerith-SoC des Steam Deck und weist mannigfaltige Verbesserungen auf, welche die Leistung pro Shader-Einheit und pro Takt deutlich steigern.
So wurden die Compute Units beim RDNA1/RDNA2 im Vergleich zu GCN v5 stark umgebaut. Ihre SIMD-Einheiten arbeiten mit vierfacher Auslastung und können die FP16-Operationen mit doppelter FP32-Geschwindigkeit ausführen. Hinzu kommen aufgewertete Raster-Endstufen (ROPs), deutlich höhere Frequenzen und überarbeitete Zwischenspeicher; der von den dedizierten GPUs bekannte Infinity Cache fehlt den iGPUs jedoch.
Mit AV1-Decoding bis 8K30
Weil das 128-Bit-Interface der Rembrandt-APUs allerdings LPDDR5-6400 und DDR5-4800 unterstützt, steht den integrierten Grafikeinheiten wie der Radeon RX 680M weitaus mehr Bandbreite zur Verfügung als bei den älteren Cezanne-Prozessoren mit LPDDR4X4266 respektive DDR4-3200. Verglichen mit Desktop-Grafikkarten ist das ungeachtet dessen wenig: Selbst die Radeon RX 6500 XT mit GDDR6-Videospeicher an mageren 64 Bit schafft 144 GByte/s und damit mehr als die Radeon RX 680M, die sich ihre 77 GByte/s (DDR5) respektive 102 GByte/s (LPDDR5) auch noch mit dem CPU-Part teilen muss.
Radeon "Valve" | Radeon RX 680M | Iris Xe 96EU | |
---|---|---|---|
Teil von ... | Steam Deck SoC (Aerith) | Ryzen Mobile 6000 (Rembrandt H45) | 12th Gen Core (Alder Lake H45) |
Architektur | RDNA2 | RDNA2 | Xe LP |
Shader | 512 (8 CUs) | 768 (12 CUs) | 768 (96 EUs) |
Takt | bis zu 1,6 GHz | bis zu 2,4 GHz | bis zu 1,45 GHz |
Interface | 128 Bit | 128 Bit | 128 Bit |
Speicher | LPDDR5-5500 | DDR5-4800, LPDDR5-6400 | DDR5-4800, LPDDR5-5200 |
TDP* | bis zu 15 Watt | bis zu 80 Watt | bis zu 115 Watt |
Apropos Radeon RX 6500 XT: Deren Navi-24-Chip wurde eigentlich für das Mobile-Segment entwickelt, weshalb der AV1-Decoder fehlt und Encoding überhaupt nicht implementiert ist. Der Navi 24 als Radeon RX 6500M/6300M wurde als Ergänzung zu einer Rembrandt-APU entworfen; die wiederum beherrscht AV1-Decoding. Mit der AV1 Video Extension für Windows 10/11 und einem passenden Browser wie Microsofts eigenem Edge ist daher 8K30-Material problemlos, sprich ohne Frame-Drops, abspielbar.
Schauen wir uns an, wie sich die Radeon RX 680M als Teil des Ryzen 9 6900HS bei 30 Watt und bei 65 Watt schlägt, denn dieser Wert hat durchaus Einfluss auf die Performance der iGPU. Vor allem aber lässt sich damit die Leistung der künftigen Rembrandt-Desktop-Ableger für den Sockel AM5 grob einschätzen, die für Herbst 2022 erwartet werden.
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Das Wort "beeindruckend" ist kein Superlativ - weder im grammatikalischen noch...
"Bald" wird sich denke ich kaum was ändern. Solange Apple stumpf an Metal festhält wird...
Danke für die Info. Gut zu wissen, dass es in die Richtung wirklich was gibt. Mal...
Ich denke das liegt nicht an AMD. Intel hat nach meinen Erfahrungen die mit Abstand...