Radeon RX 6800 und 6800 XT: AMDs neue Grafikkarten sind fast überall ausverkauft
Viele hatten sich Bignavi als Alternative zu Nvidias Ampere-GPUs vorgestellt. Es gibt nur noch wenige Exemplare - für wesentlich mehr Geld.

Seit dem 18. November, 15 Uhr, verkaufen AMD und Board-Partner die neuen Bignavi-Grafikkarten Radeon RX 6800 und RX 6800 XT (Test). Allerdings sind die Produkte schon wenige Stunden nach Launch so gut wie nicht mehr verfügbar. Zudem steigen Onlineshops einmal mehr mit Preisen ein, die wesentlich über den von Kunden erwarteten liegen.
Der Versandhändler Alternate hat noch ein Modell des schnelleren XT-Modells vorrätig. Die Sapphire Radeon RX 6800 XT kostet allerdings 840 Euro und liegt damit 190 Euro über dem von AMD angegebenen Preis von 650 Euro und damit auf dem Niveau von Nvidias etwas schnellerer und in Raytracing-Anwendung wesentlich effizienteren Geforce RTX 3080. In dem Onlineshop gibt es auch die Radeon RX 6800 von Sapphire noch zu kaufen, die ebenfalls mit 760 Euro weit über AMDs Einstiegspreis von 580 Euro liegt. Bei Mindfactory, dem zweiten autorisierten Händler zum Start der Grafikkarten, sind die Produkte gar nicht vorrätig.
Weitere Onlineversandhändler haben die Karten nicht einmal mehr vorrätig. Dazu zählen Acom-PC, Caseking, Computeruniverse, Conrad Elektronik, Cyberport, K&M Computer, Notebooksbilliger und Reichelt. Auch bei Elektronikketten wie Mediamarkt und Saturn haben Interessenten derzeit kein Glück.
Einige Systemintegratoren verkaufen die Radeon-RX-6000-Serie zusammen mit Komplett-PCs. So bietet etwa Dubaro zumindest die Radeon RX 6800 in einigen konfigurierbaren Systemen an.
Angebote auf Ebay sind teuer
Derweil verkaufen diverse Personen Radeon-RX-6800- und RX-6800-XT-Grafikkarten auf Ebay. Zweiteres Modell kostet dort zurzeit 900 Euro und mehr. Unter den Inseraten sind wieder viele Bilder der Grafikkarten, die zu hohen Preisen verkauft werden und Bots und Scalper abschrecken sollen.
Es ist nicht ganz klar, warum AMD wie Nvidia die Nachfrage kaum bedienen kann. Möglich ist, dass der Vertragspartner TSMC nicht die Kapazitäten für beide stark nachgefragten Serien des Herstellers hat. AMD lässt dort neben RDNA-2-GPUs auch Ryzen-5000-Prozessoren im 7-nm-Verfahren bauen.
Der Autor meint dazu
Durch die noch immer schlechte Verfügbarkeit von Nvidia-Ampere-Grafikkarten, deren erhöhte Preise bei Händlern und den daraus resultierenden Frust für Kunden hatten sich viele einen Ausweg durch AMD-Grafikkarten gewünscht, was freilich auch für eine größere Nachfrage bei diesen verantwortlich ist. AMD verpasst allerdings eine Gelegenheit, Nvidia auszustechen und enttäuscht stattdessen genauso.
Da bleibt nur, die kommenden Wochen abzuwarten. Möglicherweise kann AMD im Wochenrhythmus eine größere Stückmenge liefern. Für wahrscheinlich halten wir das nicht.
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Ich wusste nicht, dass man verpflichtet ist, jährlich eine neue GraKa zu erwerben. Zumal...
Seit Jahren verlaufen Markteinführungen von High-Tech Produkten für Konsumenten gleich...
Könnte man aber mit einem etwas späteren Launch abschwächen. Will natürlich keiner.
5700XT ist sicher Preis-Leistungsmässig besser fuer das Mining. Aber schlussendlich...