Radeon RX 6650/6750 XT im Test: Von (fast) allem ein bisschen mehr
Energie, Taktraten, Preis: Beim Radeon-RX-Refresh legt AMD die Messlatte durchweg höher, was für interessante Konstellationen sorgt.

Die Radeon RX 6000 sind seit rund anderthalb Jahren im Markt, die Nachfolgegeneration ist noch ein bisschen entfernt - aus Sicht von AMD der ideale Zeitpunkt für einen Refresh: Mit der Radeon RX 6650 XT, der Radeon 6750 XT und der Radeon RX 6950 XT gibt es mehr Performance für einen Großteil des Portfolios. Wir haben geprüft, ob sich die Mehrleistung rechnet und ob sie auf Kosten der Energie-Effizienz geht.
- Radeon RX 6650/6750 XT im Test: Von (fast) allem ein bisschen mehr
- Etwas flotter auf Kosten der Leistungsaufnahme
- Radeon RX 6650/6750 XT: Verfügbarkeit und Fazit
Um eine Frage gleich vorneweg zu klären: Nein, AMD hat keine neuen Grafikchips entwickelt und vorhandene auch nicht von der 7-nm-DUV- auf die 6-nm-EUV-Fertigung portiert. Stattdessen kommen bekannte GPUs wie Navi 21/22/23 zum Einsatz, die mit höheren Taktraten und schnellerem Videospeicher versehen wurden - bei der Anzahl der Shader hingegen gibt es keine Änderungen.
Die Radeon RX 6650 XT basiert daher wie gehabt auf einem Vollausbau des Navi-23-Chips, hier sind 2.048 ALUs vorhanden. Der GPU-Takt steigt um weniger als 100 MHz an, beim Videospeicher erhöht sich die Geschwindigkeit von 16 GBit/s auf 17,5 GBit/s. Damit die Frequenzen auch umgesetzt werden können, hat AMD die Board-Power von 160 auf 180 Watt angehoben.
Custom-Modelle mit mehr GPU-Leistungsaufnahme
Bei der eine Klasse darüber angesiedelten Radeon RX 6750 XT ist die Vorgehensweise praktisch identisch: Der Vollausbau des Navi-22-Chips mit seinen 2.560 Shadern bekommt einen Hauch mehr Takt und der Videospeicher arbeitet mit 18 GBit/s anstelle von 16 GBit/s. Die Leistungsaufnahme der Karte beläuft sich 250 statt 230 Watt, wobei das einzig die Vorgabe seitens AMD ist - Partner können diese nach oben hin anpassen.
RX 6950 XT | RX 6900 XT | RX 6750 XT | RX 6700 XT | RX 6650 XT | RX 6600 XT | |
---|---|---|---|---|---|---|
Chip | Navi 21 (Vollausbau) | Navi 21 (Vollausbau) | Navi 22 (Vollausbau) | Navi 22 (Vollausbau) | Navi 23 (Vollausbau) | Navi 23 (Vollausbau) |
Shader | 5.120 (80 CUs) | 5.120 (80 CUs) | 2.560 (40 CUs) | 2.560 (40 CUs) | 2.048 (32 CUs) | 2.048 (32 CUs) |
TMUs | 320 | 320 | 160 | 160 | 128 | 128 |
Ray-Units | 80 | 80 | 40 | 40 | 32 | 32 |
Game/Boost-Takt | 2.100/2.310 MHz | 2.015/2.250 MHz | 2.495/2.600 MHz | 2.424/2.581 MHz | 2.410/2.635 MHz | 2.359/2.589 MHz |
Videospeicher | 16 GByte GDDR6 | 16 GByte GDDR6 | 12 GByte GDDR6 | 12 GByte GDDR6 | 8 GByte GDDR6 | 8 GByte GDDR6 |
Interface | 256 Bit @ 18 GBit/s | 256 Bit @ 16 GBit/s | 192 Bit @ 18 GBit/s | 192 Bit @ 16 GBit/s | 128 Bit @ 17,5 GBit/s | 128 Bit @ 16 GBit/s |
Infinity Cache | 128 MByte (1024 Bit) | 128 MByte (1024 Bit) | 96 MByte (768 Bit) | 96 MByte (768 Bit) | 32 MByte (512 Bit) | 32 MByte (512 Bit) |
Infinity Fabric | 2.050 MHz | 1.940 MHz | 1.940 MHz | 1.940 MHz | 1.800 MHz | 1.800 MHz |
Bandbreite | 576 GByte/s + 2,1 TByte/s | 512 GByte/s + 2 TByte/s | 432 GByte/s + 1,5 TByte/s | 384 GByte/s + 1,5 TByte/s | 280 GByte/s + 0,92 TByte/s | 256 GByte/s + 0,92 TByte/s |
ROPs | 128 | 128 | 64 | 64 | 64 | 64 |
Board-Power | 335 Watt | 300 Watt | 250 Watt | 230 Watt | 180 Watt | 160 Watt |
PCIe | Gen4 x16 | Gen4 x16 | Gen4 x16 | Gen4 x16 | Gen4 x8 | Gen4 x8 |
Stromanschluss | 2x 8P | 2x 8P | 6P + 8P | 6P + 8P | 1x 8P | 1x 8P |
Launch-Preis | 1.100 US-Dollar (1.240 Euro) | 1.000 US-Dollar (1.000 Euro) | 550 US-Dollar (620 Euro) | 480 US-Dollar (480 Euro) | 400 US-Dollar (450 Euro) | 380 US-Dollar (380 Euro) |
Für den Test haben wir zwei Sapphire-Grafikkarten verwendet, die Radeon RX 6650 XT Nitro+ und die Radeon 6750 XT Nitro+. Erstere ist ein Custom-Modell mit zwei und Letztere eines mit drei axialen Lüftern, der hintere pustet jeweils durch eine große Öffnung in der Backplate; das erhöht die Kühlleistung und verringert die Lautheit. Im Leerlauf stehen die Lüfter still - dazu später mehr. Zuerst ein paar Worte zum Strombedarf.
AMD gibt neben der TGP (Total Graphics Power) auch noch die TBP (Total Board Power) an, was aber keineswegs dasselbe ist: Die TGP meint einzig die ASIC/GPU-Leistungsaufnahme, die TBP hingegen umfasst auch Videospeicher, Spannungswandler, Lüfter, RGB-Licht und so weiter; sprich die komplette Grafikkarte. Sapphire hat ausgehend von AMDs Referenz-TGP/TBP diese gesteigert, wobei der praktische Energiebedarf unter dem theoretischen liegt. Schauen wir uns die Benchmarks und die Messwerte an.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Etwas flotter auf Kosten der Leistungsaufnahme |
Das ist eine Entwicklung, die generell übesehen wird: Es gibt nicht mehr so...
Forenuser hat ja schon passende Karten genannt - spezielle Hersteller nennt man ja schon...