Ein bisschen flotter als bisher
Wir verwenden als Testsystem keins mit Intel-Prozessor, sondern haben uns für AMDs neuen Ryzen 5 1600X mit sechs Kernen entschieden. Das hat zwei Gründe: Die CPU wird in der Praxis eher mit einer Radeon RX 580/570 kombiniert als ein Core i7-7700K/6900K, wie wir ihn für High-End-Grafikkarten einsetzen würden. Zudem wollten wir die Gelegenheit nutzen, uns anzuschauen, wie Nvidias Treiber sich auf dem Ryzen-Chip mit der D3D12-Schnittstelle verhält.
Da Asus' Radeon RX 580 ROG Strix 8G und Sapphires Radeon RX 580 Nitro+ 8G im Auslieferungszustand beide durchweg mit 1.411 MHz Chip- und 4.000 MHz Speichertakt laufen, haben wir die zwei stellvertretend in unseren Diagrammen als Radeon RX 580 OC bezeichnet. Der Leistungszuwachs mit dem Referenz-Design der Radeon RX 480 - und nicht mit einem übertakteten Modell - fällt gering aus: Im Mittel über alle Spiele und Auflösungen hinweg sind es +6,1 Prozent. Das Plus fällt größer aus, wenn die Karte mehr Pixel berechnen muss, was für eine leichte Bandbreitenlimitierung spricht.
Zumindest bei unserer aufgrund der knappen Zeit geringen Spieleauswahl reicht das nicht, um eine Geforce GTX 1060 Founder's Edition im Mittel zu überholen. Das liegt jedoch vor allem daran, dass die Nvidia-Karten in den beiden Unreal-Engine-4-Titeln Ark Survival Evolved und Unreal Tournament deutlich flotter sind. In Battlefield 1 und Gears of War 4 hingegen kann sich die Radeon RX 580 OC gegen die Geforce GTX 1060 durchsetzen. Wer nicht gerade beide Modell direkt gegenüberstellt, wird abseits von Ark Survival Evolved (und hier nur in 1080p) keinen Unterschied zwischen beiden Grafikkarten spüren.
Bei der Radeon RX 570, vertreten durch MSIs Gaming X 4G, ist die Differenz zum Vorgänger größer: Die Radeon RX 470 wird um +8,4 Prozent überholt. Die Karte liefert somit fast die gleiche Leistung wie die Radeon RX 480 im Referenz-Design. Mit einem Unterschied: Der Videospeicher fasst 4 statt 8 GByte. Das resultiert in Battlefield 1, in Dishonored 2 und in Rise of the Tomb Raider in sehr niedrigen Frametimes, wie die 99th-Percentile-Werte von OCAT zeigen. Das bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass die Bildrate so tief sinkt, dass das Spiel regelmäßig stark stottert und sich unrund anfühlt.
Geforce-Nutzer sollten D3D12 meiden
Um noch das Thema mit Nvidias Grafiktreiber unter D3D12 auf Ryzen anzusprechen: In Gears of War 4 gibt es diesbezüglich keine Auffälligkeiten, sehr wohl aber in Rise of the Tomb Raider. Hier bricht die Geforce GTX 1060 beim Wechsel von D3D11 auf D3D12 in 1440p und 2160p massiv ein, in 1080p jedoch nicht - weitere Werte evaluieren wir derzeit. Da Geforce-Karten ohnehin kaum von D3D12 oder Vulkan profitieren, raten wir zu D3D11 und OpenGL.
Schauen wir uns nach der Leistung noch die Leistungsaufnahme der Radeon RX 580/570 an, denn die von AMD genannte Board-Power ließ schon erahnen, was uns erwartet: Unter Last wird die 200-Watt-Marke locker erreicht.
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Drei Custom-Designs angeschaut | Leerlauf runter, Last hoch |
Ich sehne immer noch ein gedrucktes Magazin herbei, denn die vielen Retrospektiven...
Nutze selber eine RX480 mit 144Hz FreeSync Monitor. Kann ich wirklich nur empfehlen.
http://www.pcgameshardware.de/Battlefield-1-2016-Spiel-54981/Specials/Battlefield-1...
Dass 4k ALUs bei 1,5 GHz schlicht und einfach schneller sind als 2k ALUs bei 2 GHz. Was...