Gerüstet für 5K und HDR
Wie Nvidias Geforce GTX 1080/1070 verfügt die Radeon RX 480 über einen HDMI-2.0b-Ausgang sowie drei Displayports (1.3/1.4-ready), die den Inhalteschutz HDCP 2.2 für Filme unterstützen; DVI fehlt beim Referenzdesign. Über HDMI 2.0b kann die Grafikkarte das Display mit bis zu 3.840 x 2.160 Pixeln bei 60 Hz ansteuern, der Displayport 1.4 arbeitet mit Monitoren mit der gleichen Auflösung bei bis zu 120 Hz und bei 5.120 x 2.880 Pixeln mit 60 Hz zusammen. Das gilt einzig für die heute übliche Darstellung von Standard High Definition (SDR) mit 8 Bit und 256 Helligkeitsabstufungen pro Kanal.
Polaris beherrscht auch High Dynamic Range (HDR) mit 10 Bit für 1.024 und 12 Bit für 4.096 davon pro Kanal. Erste HDR10-Bildschirme mit einer Helligkeit von bis zu 10.000 Nits für Spieler erwartet AMD noch in diesem Jahr, weshalb ein Treiber für entsprechende Titel für die kommenden Monate geplant ist. Da die neue Xbox One S ebenfalls HDR10 unterstützt, dürfte es an Spielen nicht mangeln. So soll etwa Rise of the Tomb Raider einen HDR-Patch erhalten. Unter anderem die kommenden Spiele Forza Horizon 3, Gears of War 4, Lawbreakers und Paragons werden von Beginn an High Dynamic Range nutzen.
Um die Studios bei der Entwicklung zu unterstützen, hat AMD das neue Photon-SDK angekündigt. Das Tone Mapping soll wie gehabt in der Engine erfolgen, da eine Kompression des Dynamikumfangs über das Display selbst eine zu hohe Eingabeverzögerung nach sich ziehen würde. Derzeit unterstützt AMD nur HDR unter Windows und Direct3D 11 in Spielen, in Zukunft soll auch ein Treiber für die neuere D3D12-Grafikschnittstelle ausgeliefert werden.
Abseits von Spielen ist HDR für 4K-Filme interessant: Material wird per 4K-UHD-Blu-rays oder via Streaming auf Amazon Prime und Netflix ausgestrahlt. Folgerichtig hat AMD die Multimedia-Blöcke aktualisiert, die denen von Bristol Ridge entsprechen: Der Universal Video Decoder (UVD) beschleunigt H.265-codierte Inhalte bis hin zu 2160p mit 60 Hz bei 10 Bit. Theoretisch kann der UVD auch VP9-Material in 4K-UHD mit 60 Hz decodieren, der Treiber unterstützt das aber noch nicht, weshalb Shader und CPU-Kerne ran müssen.
Die Video Codec Engine (VCE) encodiert Inhalte mit H.265 in 1080p bei 240 Hz, in 1440p mit 120 Hz und in 2160p mit 60 Hz bei 10 Bit. Interessant für Youtube ist das 2-Pass-Encoding, bei dem zuerst per Analyse geprüft wird, wo eine hohe Bitrate erforderlich ist, um dann in einem zweiten Schritt die höhere Qualität bei bekannter Dateigröße zu generieren. Das klappt laut AMD beim Streaming von H.264- und H.265-codierten Inhalten; ausprobiert haben wir es nicht.
Abschließend gibt es noch Neuigkeiten zu Freesync und Treiber-Downsampling (Virtual Super Resolution): Freesync soll bald bei HDMI-2.0b-Bildschirmen verfügbar sein, und bei Monitoren mit Displayport 1.3 erwartet AMD erste Modelle mit 4K-UHD-Auflösung bei 30 bis 120 Hz. Überarbeitete Filter für VSR gibt es nicht und 2160p bildet weiterhin das Limit. Dafür klappt das Treiber-Downsampling von 1080p nach 4K-UHD mit bis zu mindestens 120 Hz statt bis zu 60 Hz (getestet mit Eizos Foris FG2421).
Weiter geht's mit der Platine und der Kühlung der Radeon RX 480.
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