Radeon RX 480: AMDs 200-Dollar-Polaris-Grafikkarte liefert über 5 Teraflops

AMD-Chefin Lisa Su hat auf der Computex-Pressekonferenz in Taipei in Taiwan die Radeon RX 480 angekündigt. Die für PC-Spieler gedachte Grafikkarte kostet 200 US-Dollar vor Steuern und soll ab dem 29. Juni 2016 im Referenzdesign verfügbar sein, Partnermodelle folgen in den Wochen darauf.

Technische Basis der Radeon RX 480 ist der intern Ellesmere XT genannte Chip, auch als Polaris 10 bezeichnet. Hintergrund ist die neue Polaris-Grafikarchitektur, welche die Grundlage für den Graphics Core Next v4 (GCN) ist. AMD spricht von einem überarbeiteten Frontend, verbesserten Shader-Einheiten und neuen per Hardware-beschleunigten Video-Codecs. Auch das Speicherinterface, der L2-Cache und der Display-Controller sollen Änderungen erfahren haben. AMD führt eine Unterstützung von Displayport 1.4 auf.
Die Radeon RX 480 nutzt 36 Compute Units mit jeweils 64 Rechenwerken, was in 2.304 ALUs resultiert. Die theoretische Rechenleistung beläuft sich auf über 5 Teralops. Einträge in Futuremarks Datenbank(öffnet im neuen Fenster) deuten auf einen maximalen Boost-Takt von bis zu 1.266 MHz hin - das wären exakt 5,83 Teraflops. Dieser Wert alleine sagt aber nur bedingt etwas über die Spielegeschwindigkeit der Radeon RX 480 aus, gerade im Vergleich zu Karten mit anderer Architektur.
Das Interface von AMDs neuer Polaris-Grafikkarte ist 256 Bit breit und spricht 4 oder 8 GByte GDDR5-Videospeicher an. Die Datenrate pro Pin beträgt 8 GByte pro Sekunde, was 256 GByte pro Sekunde macht - nicht eingerechnet Verbesserungen wie beispielsweise eine effizientere Kompression. Die komplette Karte soll eine Leistungsaufnahme von 150 Watt aufweisen, ein 6-Pol-Anschluss reicht ergo. Weitere Informationen, konkret die von AMD ausführlich auf dem Polaris Tech Day mitgeteilten, unterliegen derzeit einer Sperrfrist.