Radeon R9 Nano im Test: Winziges Wumms-Wunder
Sie ist AMDs zweitschnellste Grafikkarte und gerade einmal eine Handspanne lang: Die Radeon R9 Nano erweist sich als sehr flott und effizient. Die Zielgruppe für den teuren Winzling ist aber klein.

Als AMD vor einigen Monaten neue Radeon-Grafikkarten ankündigte, waren nicht die beiden Fury-Modelle, sondern die Nano das spannendste Produkt: eine extrem kurze Grafikkarte, die schneller als die Vorgängergeneration rechnen und dabei doppelt so effizient sein soll. Kürzlich hat AMD passende Benchmarks nachgeschoben und die Spezifikationen veröffentlicht, unabhängige Tests gestattet der Hersteller erst heute. Wir versuchen Antworten unter anderem auf die folgenden Fragen zur Nano zu finden: Wie hoch taktet die Grafikkarte unter Last, wie viel Energie benötigt sie und wie gut funktioniert die Kühlung?
- Radeon R9 Nano im Test: Winziges Wumms-Wunder
- Höchstleistung trotz Power-Limit
- Verfügbarkeit und Fazit
Die Karte misst gerade einmal 15 cm. Das ist weniger als eine Handspanne, selbst kleinere Hände können die Nano an der Längsachse greifen. Anders ausgedrückt ist sie kaum länger als ein iPhone 6 hoch. Die meisten Grafikkarten-Topmodelle messen knapp 30 cm, wodurch sie nur in größere Gehäuse passen und nicht für die aktuell sehr beliebten Mini-PCs mit sogenannten Cube-Gehäusen geeignet sind. Die schnellste Karte unter 20 cm war bisher eine Geforce GTX 970 - mit der Radeon R9 Nano peilt AMD eine deutlich höhere Leistung an.
Möglich wird die kurze Platine durch einen Fiji-Grafikchip und dessen Speicherinterface für High Bandwidth Memory. Anders als bei GDDR5 ist der Videospeicher nicht quer über das Board verteilt, sondern es sitzen schlicht vier kleine HBM-Stapel direkt neben der GPU. Das komplette Package aus Grafikchip und Videospeicher belegt gut ein Drittel der Platine, der restliche Platz wird für die Stromversorgung und die vier Bildschirmausgänge verwendet.
Wie schon die Fury X und die Fury nutzt auch die Nano drei Displayport-1.2-Anschlüsse für 4K-Monitore mit 60 Hz und einen HDMI-1.4a-Ausgang für niedrigere Auflösungen. Wer die kleine Grafikkarte mit einem HDMI-2.0-Fernseher betreiben möchte, benötigt einen aktiven Adapter. Bedingt durch die hohe Geschwindigkeit und die vielen Anschlüsse belegt die Nano zwei PCIe-Schächte, da die Kühlung einen Schacht zur Luftzirkulation benötigt.
Bei der Kühllösung hat sich AMD für eine Verdampfungskammer mit Kupferboden und zwei zusätzliche Heatpipes entschieden. Die leiten die Abwärme des Fiji-Grafikchips und des Videospeichers an die äußeren Aluminiumlamellen ab. Auf der Platine sitzt eine Metallplatte, in die AMD eine Heatpipe samt Kühlrippen für die Spannungswandler integriert hat. Die fiepen bei hohen Bildraten deutlich - ein bekanntes Problem.
Im Leerlauf rotiert der oben auf die Aluminiumlamellen gesetzte 90-mm-Axial-Lüfter sehr leise, aus dem geschlossenen Gehäuse (Fractal Design Define R4 in der PCGH-Edition) heraus ist er kaum hörbar. Wie laut die Nano unter Last ist, hängt stark von der Umgebung ab. Die Kühlung ist auf maximal 77 Grad Celsius eingestellt und hält diese zur Not durch eine hohe Lüfterdrehzahl.
In unserem Golem-Würfel rauscht die Nanokühlung ziemlich, nervig ist sie aber nie. Im gedämmten Define R4 bleibt die Karte klar hörbar, ohne zu stören. Diese subjektiven Eindrücke decken sich mit den Messungen der PCGH: Dort erreicht die Nano 0,7 bis 3,0 Sone aus 50 cm Entfernung.
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Höchstleistung trotz Power-Limit |
Also laut Forum oder so wie ich das Verstehe hat man schon eine grosse Verbesserung wenn...
Sie scheitern nicht am Datendurchsatz. Die Latenz ist das Problem. Und da bremst...
LoL Aber jedem seine Meinung.
interessiert der takt denn wirklich, sind nicht die erreichbaren fps bei welchen...