Radeon R9 Fury: AMDs kleine Stapelspeicher-Grafikkarte ist größer
Luft- statt Wasserkühlung: Die Radeon R9 Fury wird von AMDs Grafikkarten-Partnern hergestellt. Erste Modelle, wie das von Sapphire, sind wuchtig, aber sehr leise. Der Abstand zur Radeon R9 Fury X ist zudem gering und die Leistungsaufnahme niedriger.

AMD und seine Partner haben die Radeon R9 Fury vorgestellt. Die Spieler-Grafikkarte ähnelt dem Topmodell Radeon R9 Fury X, der Fiji-Chip wurde aber um ein paar Shader-Rechenwerke beschnitten und deren Takt leicht abgesenkt. Größter Unterschied zur Fury X ist die verbaute Kühlung: Hersteller wie Sapphire nutzen zwar die kurze Referenzplatine, schrauben aber statt einer All-in-One-Wasserkühlung teils monströse Luftkühler auf die Karte.
Während die Radeon R9 Fury X auf einem Fiji-Chip mit vollen 64 Compute-Units basiert, hat AMD die Rechenblöcke bei der Radeon R9 Fury auf 56 Stück reduziert. Damit sinkt die Anzahl der Shader-ALUs von 4.096 auf 3.584, zudem sind nur noch 224 statt 256 Texturiereinheiten aktiviert. Obendrein taktet die Fury unter Last nur mit bis zu 1 GHz anstelle von 1,05 GHz.
Bei den Rasterendstufen (ROPs), dem Speicherinterface und der Frequenz des 4 GByte fassenden High Bandwidth Memory ändert sich nichts: Der Fury stehen volle 64 ROPs zur Verfügung, der mit 4.096 Leitungen angebundene Videospeicher taktet mit 1 GHz. Die Datentransferrate und die Pixelfüllrate der Fury entsprechen somit denen der Fury X, womit auch das kleine Modell für hohe Auflösungen sowie Downsampling gut gewappnet sein sollte.
Lautlose bis sehr leise Kühlung
Unser Muster der Sapphire Radeon R9 Fury ist dem Poststreik zum Opfer gefallen, daher greifen wir vorerst auf das Pressematerial und die Messwerte der PCGH zurück, bis wir unseren Test veröffentlichen. Sapphire verwendet die 19 cm kurze Platine der Fury X, montiert darauf aber einen 305 mm langen Kühler mit sieben Heatpipes und drei 90-mm-Lüftern.
Die schalten im Leerlauf ab, die Karte wird somit passiv gekühlt. Unter Last erzeugen die Propeller bis zu 1,5 Sone aus 50 cm. Die Sapphire Radeon R9 Fury ist somit eine der leisesten Oberklasse-Grafikkarten am Markt. Ähnlich ruhig sind MSIs Geforce GTX 980 Gaming und Palits GTX 980 Super Jetstream.
Die Fury erreicht 90 Prozent der Leistung der Fury X
Aufgrund der leicht reduzierten Shader-Anzahl und des kaum geringeren Taktes rechnet die Radeon R9 Fury ein wenig langsamer als die Radeon R9 Fury X: Über alle Auflösungen und Spiele hinweg ist das Topmodell knapp zehn Prozent schneller, die Fury erreicht daher in etwa die Leistung der Geforce GTX 980. Die Nvidia-Karte ist in 1.920 x 1.080 Pixeln in bisschen flotter, in 2.560 x 1.440 Bildpunkten das AMD-Modell.
Mit Ultra-HD-Auflösung zieht die Radeon R9 Fury an der Geforce GTX 980 messbar vorbei. Sollte einmal der Videospeicher limitieren, geben sich beide Grafikkartenmodelle nichts, da sie jeweils über 4 GByte Videospeicher verfügen. Einziger Vorteil der Geforce: Die Leistungsaufnahme der Radeon liegt je nach Spiel um bis zu 150 Watt höher bei vergleichbarer Geschwindigkeit.
Unser Ersteindruck
Mangels Testmuster können wir noch kein finales Fazit treffen, AMDs Radeon R9 Fury erscheint uns jedoch als gute Alternative zu Nvidias Geforce GTX 980 - insbesondere wenn hohe Auflösungen oder Downsampling genutzt werden. Bei der Leistungsaufnahme bekleckert sich die Fury nicht mit Ruhm, was aber angesichts der sehr leisen Sapphire-Kühlung nicht allzu tragisch ist.
Bleibt die Frage nach dem Preis: Die Version mit Standardtakt kostet 630 Euro, für die von 1 GHz auf 1.040 MHz beschleunigte Fury verlangt Sapphire 650 Euro. Erwähnte Custom-Modelle der Geforce GTX 980 kosten 100 Euro weniger. Wir sind daher gespannt, wo sich die Straßenpreise der Fury einfinden werden.
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Auf der gtx 980 ti laufen shotter und Rennspiele, Kampfspiele in 60 fps, Ultra...
... mir ist auch AMD lieber ,selbst wenn die mehr Watt verbraten als Nvidia oder noch in...
Wer Geizig mit Ram umgeht der hat es auch nicht anders verdient ! Heutzutage ist DDR 3...
Wenn es keine Mikroruckler gibt und der Preis für 2 Nanos in erträglichem Rahmen bleibt...