Titan und 290X sind ähnlich, aber im Boost sehr verschieden
Da sich dieser Test auf einen Technologievergleich konzentriert, ist bei ähnlicher Chipgröße - und sogar geringerer Leistungsaufnahme - Titan der Gegner der 290X., in diesem Fall ein Referenzdesign von Asus. Beide sind die schnellsten Single-GPU-Grafikkarten der Anbieter, und beide holen das gerade noch technisch Mögliche aus der 28-Nanometer-Fertigung.
Die Architekturen sind jedoch trotz der ähnlichen Zahl der Rechenwerke sehr unterschiedlich, Titan sind seine Supercomputer-Wurzeln schon beim Speicher von 6 GByte anzumerken. AMD konnte bei der Überarbeitung von Tahiti nur 4 GByte erreichen, hat diesen Speicher aber statt über einen 384-Bit-Bus wie bei Titan gleich mit 512 Bit angebunden. Dadurch ergibt sich die enorme Transferrate von 320 GByte pro Sekunde.
Damit hat die 290X bei Auflösungen weit über Full-HD, zum Beispiel mit drei Monitoren oder 4K-Displays, noch Reserven - Titan kommt aber dann besser zurecht, wenn kleinere Auflösungen mit sehr großen Texturen verwendet werden, denn ihr Speicher ist immer noch 50 Prozent größer.
Um noch im üblichen Rahmen von 250 Watt für eine Grafikkarte zu bleiben, hat sich Nvidia bei Titan entschieden, mit GPU-Boost 2.0 eine dynamische Regelung von Takt, Spannung und Lüfter zu verwenden. Ohne ein modifiziertes Bios mit allen Risiken hat der Anwender dabei kaum Eingriffsmöglichkeiten.
In vielen Tests der Titan zeigte sich, dass die Karte ihren spezifizierten Takt von maximal 876 und minimal 837 MHz per Boost aber nicht halten kann. Nach einigen Minuten hoher Last fällt die Grafikkarte weit darunter, insbesondere, wenn sie in einem PC steckt. Das ist bei den kurzfristigen Tests von neuen Grafikkarten aber nicht üblich, sie werden unter anderem wegen schnelleren Umbaus mit weniger Risiko von mechanischen Schäden auf offenen Testplattformen betrieben.
Daher ist es inzwischen gängige Praxis, die Grafikkarten "vorzuheizen": Sie werden mit einem Programm wie Furmark erst auf maximale Temperatur der GPU gebracht, danach werden die Tests in schneller Folge ausgeführt. Auch Golem.de hat sich für dieses Verfahren entschieden.
Das ist insbesondere bei der 290X sinnvoll, denn vor allem in ihrem leiseren "Quiet Mode" fällt die Leistung stark ab. Besonders gut beobachten lässt sich das beim integrierten Benchmark von Tomb Raider. Im ersten Durchlauf kommt die Karte bei 1.920 x 1.080 Pixeln und maximalen Details noch über 80 Bilder pro Sekunde, mit jedem weiteren Test hintereinander wird sie langsamer und pendelt sich dann bei knapp 74 fps ein - immerhin acht Prozent weniger. Das ist beim Spielen zwar kaum bemerkbar, kann aber in Benchmark-Diagrammen den Sieg kosten.
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Ich bin der Meinung der Vergleich hinkt ein wenig. Erstens kam die Nvidia viel früher...
die nvidia kühler sind nicht schlecht, nur amd hat ein problem mit der lautstärke/kühlung
Lustig ist ja Nur das man bei der 780 und der Titan (Custom Bios Vorausgesetzt) Sehr Gut...
Spielt keine Rolle. Die 9 Monate ältere Karte ist immer noch weitaus teurer. Außerdem...