Messungen und Fazit

Der in der Radeon R9 285 verbaute Tonga Pro bietet 28 Compute Units mit je 64 ALUs, es sind also 1.792 Shader-Einheiten vorhanden (eine 285X mit 32 CUs dürfte folgen). Die Zahl der für die Compute-Leistung wichtigen ACEs (Asynchronous Compute Engines) steigt verglichen mit Tahiti von 2 auf 8, jede arbeitet 8 statt 2 Befehle ab. Da die GPU mit bis zu 918 MHz taktet, ist die R9 285 damit rein von der Rechengeschwindigkeit (GFLOPS) der R9 280 und 280X unterlegen, nur bei der Geometrie- sowie Tessellation-Leistung liegt sie vorne.

Radeon R9 285Radeon R9 280Radeon R9 280X
CodenameTonga ProTahiti ProTahiti XT
Shader-Einheiten1.7921.7922.048
GPU-Takt918 MHz933 MHz1.000 MHz
GFLOPS3.2903.3434.096
Speicherinterface256 Bit384 Bit384 Bit
Speichertakt2,75 GHz GDDR52,5 GHz GDDR53,0 GHz GDDR5
Datentransfer-Rate176 GByte/s240 GByte/s288 GByte/s
Fertigung28 Nanometer28 Nanometer28 Nanometer
Typical Board Power190 Watt250 Watt250 Watt
Radeon R9 285

Ein weiterer Nachteil: Durch das 256 statt 384 Bit breite Speicher-Interface sind nur 2 statt 3 GByte VRAM vorhanden, gerade bei Verwendung der Mantle-Schnittstelle und Auflösungen oberhalb von 1080p ist das etwas mager. Dafür kommt die Radeon R9 285 mit nur zwei 6-Pol-Stromanschlüssen aus. AMD gibt eine Maximum Board Power von 190 Watt an, für eine R9 280 hingegen 250 Watt. Messungen wie die von HT4U und Computerbase zeigen, dass R9 285 in Spielen tatsächlich deutlich sparsamer rechnet.

  • Das modifizierte Hawaii-Frontend tesselliert mehr als doppelt so schnell wie das von Tahiti. (Bild: AMD)
  • Die Farbkompression soll das nur 256 Bit breite Speicher-Interface ausgleichen. (Bild: AMD)
  • Die R9 285 bietet den neuen UVD6 und die VCE3 für bessere 4K-Unterstützung. (Bild: AMD)
  • AMD sieht die R9 285 vor der R9 280 und der GTX 760. (Bild: AMD)
AMD sieht die R9 285 vor der R9 280 und der GTX 760. (Bild: AMD)

Die Benchmarks von PC Games Hardware wiederum zeigen, dass die Tonga-Grafikkarte die Radeon R9 280 in 1.920 x 1.080 Pixeln meist schlägt, für die R9 280X aber reicht es nicht. Mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten fällt die R9 285 aufgrund ihrer geringeren Shader-Leistung und nur 2 GByte Videospeicher oft hinter die R9 280X zurück. Nvidias Geforce GTX-760 ist im Mittel langsamer als AMDs Tonga-Grafikkarte. Zwar gibt es von Nvidia auch die schnellere Geforce GTX-760 Ti mit ebenfalls zwei sechspoligen Ports, diese ist jedoch als OEM-Produkt in der Regel nur in Komplett-PCs zu haben.

Fazit

AMDs Radeon R9 285 ist die derzeit schnellste Grafikkarte, die nur zwei 6-Pol-Anschlüsse benötigt. Möglich macht dies ein auf 256 Bit geschrumpftes Speicher-Interface, das AMD durch eine neue Farbkompression weitgehend ausgleichen kann. Die Leistung der Grafikkarte ist für 1080p hoch genug, viele Spiele laufen auch mit 2.560 x 1.440 Pixeln bei maximalen Details noch flüssig.

Die gestiegene Tessellation-Geschwindigkeit, die Mantle- und die Trueaudio-Unterstützung gefallen uns gut. Problematisch ist bei der Radeon R9 285 noch der Preis: Die R9 280 gibt es im Abverkauf schon für 170, die R9 280X für 230 Euro. Die R9 285 startet derzeit bei etwa 240 Euro und ist damit zu teuer. Sollte der Preis unter 200 Euro sinken, ist die Tonga-Grafikkarte jedoch empfehlenswert.

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 Radeon R9 285: Die schnellste Grafikkarte mit nur zwei 6-Pol-Anschlüssen
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Anonymer Nutzer 04. Sep 2014

Tja... Wenn du mehr Support willst, dann muss eben auch mal Geld bei den Entwicklern...

Anonymer Nutzer 04. Sep 2014

Ich bezweifel auch irgendwie das deine CPU das berechnet, was eigentlich vom Soundchip...

OmegaForce 04. Sep 2014

Hallo zusammen :), Ich suche etwas um meine alte Radeon 6970 abzulösen und würde gern bei...

Anonymer Nutzer 04. Sep 2014

Ich hatte einen LG PA70G LED Beamer mit HDMI und daran meinen PC (Cooltek U3 Gehäuse mit...



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