GPU Pitcairn: kleiner, aber kaum langsamer
Die Serien Radeon HD 7900, 7800 und 7700 sind nicht nur jeweils abgespeckte Versionen ein und desselben Grafikprozessors. Zwar basieren alle auf der Architektur Graphics Core Next (GCN), AMD hat aus diesem Chipdesign jedoch drei recht unterschiedliche GPUs abgeleitet. Sie heißen Tahiti, Pitcairn und Cape Verde, die gesamte Chipfamilie läuft unter dem Begriff Southern Islands. Die folgende Tabelle zeigt die wesentlichen Unterschiede anhand der offiziellen technischen Daten für das jeweils schnellere Modell der Serie.
GPU | Tahiti (7970) | Pitcairn (7870) | Cape Verde (7770) |
Transistoren | 4,31 Milliarden | 2,8 Milliarden | 1,5 Milliarden |
Diegröße | 365 qmm | 212 qmm | 123 qmm |
Rechenwerke | 2.048 | 1.280 | 640 |
Textureinheiten | 96 | 80 | 40 |
ROPs | 32 | 32 | 16 |
Darin ist deutlich zu sehen, dass AMD recht clever anhand der angepeilten Preispunkte die Funktionseinheiten reduziert - aber nur immer die, die für den geplanten Einsatzzweck entbehrlich sind. Für AMD ist dabei entscheidend, die Dies immer so klein zu halten, dass sie wirtschaftlich herstellbar sind.
So protzt die High-End-Karte Radeon HD 7970 zwar mit 2.048 der bei AMD "Stream Processor" genannten Rechenwerke, aber das ist eher der Hinweis auf Modelle für Rechenanwendungen in professionellen Umgebungen. Fürs Spielen sind diese Rechenwerke zwar auch von Vorteil, zum Beispiel bei aufwendigen Post-Processing-Effekten, Tessellation und Directcompute-Shadern, in allen Fällen profitieren Grafikkarten aber von einem hohen Texturdurchsatz und den Rasterprozessoren (ROP).
Hier hat AMD bei Pitcairn kaum gespart, die Zahl der ROPs blieb dabei sogar von Tahiti zu Pitcairn unverändert. Die Zahl der Texture Units wurde nur leicht von 96 auf 80 reduziert, so dass die Radeon HD 7970 vor allem bei sehr hohen Auflösungen mit Filterfunktionen noch Vorteile hat. Für Spielen auf einem Monitor mit höchsten Detailstufen und Anti-Aliasing ist die 7870 aber mehr als gut gerüstet.
Zusammen mit dem hohen Takt kommt die 7870, wie die Benchmarks gleich noch zeigen werden, aber manchmal sogar an die 7950 heran - wenn die Auflösungen 1.920 x 1.080 Pixel nicht überschreiten. Die namentlich direkten Vorgänger 6870 und 6850 lassen die neuen Karten sämtlich hinter sich, sie dürften schnell vom Markt verschwinden.
Das gilt nicht für die Serien Radeon HD 6600, 6500 und 6400 (Northern Islands), also die Preisklasse unter 100 Euro. Diese Grafikkarten, die trotz schwacher Leistung oft für komplette Spiele-PCs von der Stange beworben werden, bleiben mit der bisherigen 40-Nanometer-Fertigung weiter im Angebot. Damit wäre das Kapitel Southern Islands bis auf die Doppel-GPU-Karte New Zealand eigentlich vorerst abgeschlossen.
Doch schon gibt es erste Hinweise bei Xfastest auf eine neue GPU mit Codenamen Tenerife, die nochmals 20 Prozent schneller als die 7970 sein soll - das wäre dann AMDs Konter auf Nvidias GPU Kepler. Bis auf New Zealand sind jedoch offiziell noch keine weiteren Grafikkarten von AMD angekündigt.
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Test Radeon HD 7870 und 7850: Teurer Nachfolger der Radeon HD 5870 | Testsystem und Verfahren |
argh, über irgendeinen Queerverweis hier gelandet und zu spät gemerkt dass der Schei...
Die Sortierung könnte man der Übersicht dennoch vornehmen...
Die 6850/6870 kam ausnahmsweise mal als erste der 6er-Serie raus (sonst erst die High-End...
Auch von denen der PCGH, beide Publikationen gehören zum selben Verlag.