Radeon AI Pro R9700: AMD bringt RDNA 4 mit doppeltem Speicher

Neben Gaming-Grafikkarten und Workstation-Prozessoren hat AMD auf der Computex 2025 auch eine erste Workstation-Grafikkarte auf Basis von RDNA 4 vorgestellt(öffnet im neuen Fenster) . Die Radeon AI Pro R9700 hat zwar einen Namen aus AMDs Workstation-GPU-Serie, dahinter verbirgt sich aber in weiten Teilen eine AMD Radeon RX 9070 XT, die mit einem DHE-Kühler (Direct Heat Exhaust) und mehr Speicher versehen wurde.
Anders als bisher, lässt AMD die Workstation-Grafikkarten nun auch offiziell von Boardpartnern wie Sapphire, Powercolor und XFX herstellen. Diesem Umstand dürften wohl auch die gut begründeten Gerüchte zu einer Gaming-Grafikkarte mit mehr Speicher zu verdanken sein, denn die Eckdaten hierzu passen zunächst.
Der Ausbau der Navi-48-GPU bleibt mit 64 CUs (Compute Unit), 128 Tensor-Kernen und 4.096 Shader-Einheiten identisch zur RX 9070 XT. Auch am 256-Bit-Speicherinterface ändert sich nichts, es werden lediglich Speicherchips mit doppelter Kapazität verbaut. Die TDP beträgt 300 Watt, was im Vergleich zu den meisten Gaming-Varianten der RX 9070 XT etwas weniger ist.
Link-Funktion für große KI-Modelle
Wie bereits der Name der Grafikkarte nahelegt, sieht AMD den Haupteinsatzzweck im KI-Bereich. Zu diesem Zweck lassen sich die Grafikkarten per PCI-Express 5.0 in einem Verbund von bis zu vier GPUs zusammenschließen und ermöglichen so auch die Nutzung besonders großer KI-Modelle mit bis zu 128 GByte.







Die neuen Grafikkarten sollen zusammen mit den Threadripper-9000-Prozessoren im Juli 2025 erscheinen, zum Preis hat AMD noch keine Angaben gemacht. Auch ob den Herstellern bei der Gestaltung der Kühler Freiheiten gestattet sind, ist unklar. Im Verbund mit mehreren Karten gibt es allerdings zum DHE-Kühler ohnehin kaum sinnvolle Alternativen.



