Radar-Verzicht: Tesla warnt vor Einschränkungen beim Autopiloten

Tesla verzichtet beim Autopiloten fortan auf Radarsensoren. Fahrer werden vor einigen Einschränkungen gewarnt.

Artikel veröffentlicht am ,
Umstellung auf Tesla Vision
Umstellung auf Tesla Vision (Bild: Tesla Driver)

Tesla setzt beim Model 3 und Model Y für die Autopilot- und Full-Self-Driving-Technik nun ausschließlich auf die Auswertung von Kamerabildern. Bisher wurden auch Radarsignale zur Orientierung ausgewertet. Die Neuerung gilt zunächst nur für die in den USA gebauten Fahrzeuge.

Die neue Technik wird Tesla Vision genannt und betrifft Auslieferungen ab Mai 2021. Auf die Radarsensoren wird nach Angaben des Blogs Electrek verzichtet. Wer vor Mai 2021 bestellt hat, wird auf die Änderung hingewiesen.

Der Autohersteller warnt, dass die Umstellung auf Tesla Vision einige Einschränkungen mit sich bringt. Der Spurführungsassistent (Autosteer) und die Funktion Smart Summon zum Herbeirufen des Fahrzeugs ohne Fahrer werden verändert. Autosteer wird auf eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h limitiert. Außerdem wird der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug vergrößert. Die Herbeiruf-Funktion Smart Summon wird am Anfang deaktiviert. Durch Verbesserungen in der Software sollen die Einschränkungen später wieder wegfallen, heißt es in dem Bericht.

In Zukunft werden auch Model S und Model X auf Tesla Vision umgestellt. Die in China gebauten Fahrzeuge erhalten das neue System später ebenfalls. Wann das so weit sein wird, verriet Tesla nicht.

2016: Radar ist gut

Im September 2016 hatte Tesla noch eine ganz andere Einstellung zu Radarsensoren: "Wir werden die Daten des Radar-Sensors sehr viel effektiver einsetzen", sagt Tesla-Chef Elon Musk damals. "Neben einem Dutzend kleinerer Veränderungen wird das Radar-Bild in den Mittelpunkt rücken." So könne eine Vollbremsung auf Grundlage der Radardaten ausgelöst werden, ohne dass die Kamera die Sichtung eines Hindernisses bestätigen muss, hieß es damals unter dem Eindruck eines tödlichen Unfalls. Der Fahrer eines Model S war damals mit aktivem Autopiloten unter den Auflieger eines Sattelschleppers geraten, der quer zur Fahrbahn stand. Die Kameras erkannten das Hindernis nicht als solches. Die Kamera hatte den weißen Aufbau des Anhängers im Sonnenlicht als Autobahnschild gedeutet und keine Bremsung ausgelöst. Das Radar hat das Metallobjekt richtig erkannt, durfte die Entscheidung der Kamera jedoch nicht überstimmen.

2021: Radar braucht man nicht

Mittlerweile argumentiert Musk genau anders herum: "Wenn Radar und Kameras nicht übereinstimmen, wem glaubt man dann? Kamerasysteme sind viel genauer, daher ist es besser, die Kameraerkennung zu verstärken, als auf die Sensorfusion zu setzen." Die Auflösungen bei Kameras seien um ein Vielfaches größer als bei Radar und Lidaren. Da die Bildverarbeitung bei Kameras besser werde, bleibe das Radar weit zurück.

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Fernando-05 29. Mai 2021

Das Auto hat nicht nur 8 Kameras, sondern zwei eigenständige Computer. Erst wenn beide...

SirAstral 28. Mai 2021

Du behauptest Dinge, die Musk angeblich gesagt haben soll, aber kannst keine Belege dafür...

chefin 27. Mai 2021

So verkaufst du aber weniger Autos. Du musst wirtschaftlicher denken.

thinksimple 27. Mai 2021

Ja, und die dürfen auch fahren.. Und ich denke beim "räumlichen" sehen mach ich dir...



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