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Quic: HTTP/3 offiziell als Standard verabschiedet

HTTP über das neue Quic -Transportprotokoll ist nun als HTTP/3 offiziell spezifiziert. Erste Experimente gab es bereits 2013.
/ Sebastian Grüner
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HTTP/3 ist fertig. (Bild: Pixabay)
HTTP/3 ist fertig. Bild: Pixabay

Nach jahrelangen Arbeiten an dem neuen Internetprotokoll Quic ist nun auch die Verwendung dieser Technik für HTTP von der Internet Engineering Task Force (IETF) als RFC 9114(öffnet im neuen Fenster) veröffentlicht worden. HTTP über Quic wird dabei als HTTP/3 bezeichnet. Das hat die IETF bereits Ende des Jahres 2018 beschlossen . Bis zur Verabschiedung des Standards sind danach also noch rund dreieinhalb Jahre vergangen.

Begonnen hatten die Arbeiten an Quic zunächst als internes Projekt bei Google . Erste Experimente damit wurden bereits im Sommer 2013 vorgestellt. Die IETF übernahm schließlich die Arbeiten zur Standardisierung an dem Protokoll, das sich seitdem deutlich weiter entwickelt hat und inzwischen auch viel weiter verbreitet ist als nur bei Google.

HTTP/3 bringt HTTP über Quic

Quic stand ursprünglich als Abkürzung für Quick UDP Internet Connections. Es setzt auf Multiplexing und war vor allem zur Beschleunigung jener Protokolle gedacht, die TCP verwenden wie etwa HTTP. Die Nutzung von HTTP war zunächst eng an Quic gekoppelt. Die IETF trennte beide Protokolle jedoch offiziell und entwickelte Quic als Transportprotokoll auch für andere Anwendungsfälle weiter. So existiert etwa auch DNS über Quic .

Das nun verabschiedete HTTP/3 entspricht nur teilweise den Neuerungen, die mit HTTP/2 eingeführt wurden. Hinzugekommen sind dabei etwa die für HTTP-über-Quic notwendigen Erweiterungen und Anpassungen. In dem Abriss des sehr langen Standards heißt es: "Das Quic-Transportprotokoll verfügt über mehrere Eigenschaften, die in einem Transport für HTTP wünschenswert sind, wie Stream-Multiplexing, Flusskontrolle pro Stream und Verbindungsaufbau mit geringer Latenz. Dieses Dokument beschreibt eine Abbildung der HTTP-Semantik über Quic. Dieses Dokument identifiziert auch HTTP/2-Funktionen, die unter Quic subsumiert werden, und beschreibt, wie HTTP/2-Erweiterungen auf HTTP/3 portiert werden können."

Die Browser Firefox und Chrome sowie Microsofts Edge unterstützten bereits HTTP/3. Hinzu kommen Bibliotheken und Server wie Microsofts IIS, Nginx oder Caddy. Auch große Dienstleister wie Cloudflare sowie Anbieter wie Facebook und vor allem Google setzen auf HTTP/3. Laut Cloudflare(öffnet im neuen Fenster) hat der HTTP/3-Traffic inzwischen HTTP/1 deutlich übertroffen, soll aber immer noch weiter hinter HTTP/2 liegen.


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