Quartz64: Pine64-Community aktualisiert Raspberry-Pi-Konkurrenz
Der Bastelrechner Quartz64 soll die Einsteigerserie von Pine64 mit zahlreichen Anschlüssen erweitern und künftige Projekte vereinfachen.

Die für seine zahlreichen Einplatinencomputer, das Pinebook Pro (Test) und das Pinephone (Test) bekannte Pine64-Community hat den Bastelrechner Quartz64 angekündigt. Dieser basiert auf dem Rockchip-SoC RK3566 und soll eigenen Angaben zufolge mittelfristig die bisherigen Einsteigergeräte wie das Pine A64 und das Rock64 ersetzen und dabei eine ungefähr vergleichbare Leistung bieten wie der Raspberry Pi 4.
Basis des RK3566 bilden vier ARM-Cortex-A55-Kerne bei 1,8 GHz Takt. Dem zur Seite stehen sollen bis zu 8 GByte LPDDR4 RAM. Als GPU kommt eine Mali G52 mit Bifrost-Architektur von ARM zum Einsatz. Diese wird auch in einigen aktuellen SoC für Smartphones, Smart-TVs oder Set-Top-Boxen verwendet und lässt sich darüber hinaus mit dem freien Mali-Treiber Panfrost der Linux-Community nutzen, so dass ein Upstream-Support des Quartz64 im Linux-Kernel leicht erreichbar erscheint. In der Ankündigung hebt das Pine64-Team die Unterstützung durch Panfrost explizit als großen Vorteil hervor. Hersteller Rockchip hatte das SoC erst im vergangenen Jahr angekündigt.
Viele Schnittstellen zum Basteln mit dem Quartz64
Hauptaugenmerk des Quartz64 soll aber weniger das SoC selbst werden, sondern vielmehr die zahlreich vorhandenen Schnittstellen und Peripherie. Neben Dual-Band-WLAN nach 802.11 b/g/n/ac und Bluetooth 5.0 sowie Gigabit-Ethernet soll das Quartz64 einen Großteil der Anschlüsse bieten, die auch in dem RockPro64 geboten werden. Dazu gehören je zwei USB 2.0 und USB 3.0 Ports per USB-A, ein PCI-Express-x4-Anschluss sowie ein nativer SATA-6.0-Port. Das Board bietet außerdem eine Videoausgabe mit 4K-Auflösung bei 60 fps per HDMI. Hinzu kommen DSI, CSI und eDP, eMMC- und Mikro-SD-Kartenslot sowie eine 20-Pin-GPIO-Anbindung.
In einer weiteren Modellvariante soll es eine 40-Pin-GPIO-Anbindung sowie einen M.2-Slot statt der PCIe-Schnittstelle geben. Anders als das RockPRO64 soll sich das Quartz64 auch über eine Batterie statt über eine dauerhafte kabelgebundene Stromversorgung betreiben lassen.
Die Pine64-Community hofft, mit dem neuen Quartz64 die Entwicklung kommender Geräte deutlich zu vereinfachen. Immerhin bietet das Board derart viele Anschlüsse, dass das Erstellen gesonderter Development Kits, etwa für Laptops oder Smartphones, nicht mehr notwendig sein wird. Mit dem Quartz64 müssen lediglich die einzelnen Bauteile verteilt werden und es kann mit der Entwicklung direkt begonnen werden. So soll auch der Linux-Support für das SoC RK3566 schnell umgesetzt werden können. Ab wann das Board verkauft werden wird und zu welchem Preis, ist derzeit noch nicht bekannt.
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Ich hatte damals den ersten Pine64 mit unterstützt, ein grausames Produkt mit extrem...
wäre meine Vermutung ...
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