Quartalszahlen veröffentlicht: Intel macht Verluste in Milliardenhöhe

Der mit Verlusten kämpfende Halbleiter-Riese Intel hat die Wall Street positiv mit seiner Umsatzprognose(öffnet im neuen Fenster) für das laufende Quartal überrascht. Die in den vergangenen Monaten arg gebeutelte Aktie stieg im nachbörslichen US-Handel zeitweise um rund 10 Prozent.
Intel stellte für das laufende Vierteljahr Erlöse zwischen 13,3 und 14,3 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit 13,6 Milliarden US-Dollar gerechnet.
Im vergangenen Quartal fiel der Intel-Umsatz im Jahresvergleich um 6 Prozent auf 13,3 Milliarden US-Dollar.
US-Chipkonzern macht Verluste in Milliardenhöhe
Unterm Strich stand wegen Abschreibungen und Belastungen im Zusammenhang mit dem laufenden Firmenumbau dennoch ein Verlust von 16,6 Milliarden US-Dollar in den Büchern. Im Vorjahreszeitraum schaffte Intel noch einen Gewinn von 300 Millionen US-Dollar.
Die Abschreibungen erreichten dabei 15,9 Milliarden US-Dollar. Intel-Chef Pat Gelsinger sagte im TV-Sender CNBC(öffnet im neuen Fenster) , sie gingen unter anderem darauf zurück, dass sich aus Zeiten der Corona-Pandemie Ausrüstung aufgestaut habe, die man jetzt nicht mehr brauche.
Der Grund: Damals habe man eine Fortsetzung der zeitweise hochgeschnellten PC-Nachfrage erwartet. Zu Beginn der Pandemie wurden vor allem Notebooks knapp, weil alle von Zuhause arbeiteten und lernten. Doch dann sanken die PC-Verkäufe wieder.
Baustart der Chipfabriken bei Magdeburg verschoben
Wegen der anhaltenden Probleme beschloss Intel im vergangenen Quartal auch, den Bau von zwei Chipfabriken bei Magdeburg um voraussichtlich zwei Jahre aufzuschieben.
Der Baubeginn war für dieses Jahr geplant, wobei etwa 3.000 Arbeitsplätze geschaffen werden sollten. Die Investitionssumme wurde auf etwa 30 Milliarden Euro geschätzt. Die Bundesregierung stellte dafür im letzten Jahr staatliche Förderungen in Höhe von 9,9 Milliarden Euro in Aussicht.



