Quartalszahlen: AMD macht Umsatzrekord auf Intels Kosten
Während bei Intel die Server-CPU-Absätze einbrechen, verdoppeln sie sich bei AMD. Auch Gaming schneidet dank den Konsolen stark ab.

AMD hat die Geschäftszahlen des zweiten Quartals 2022 veröffentlicht und dabei einen Rekord aufgestellt: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz von 3,85 auf bisher unerreichte 6,55 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn fiel zwar aufgrund von Abschreibungen von 710 auf 447 Millionen US-Dollar, der operative Gewinn jedoch sprang von 0,778 auf 1,707 Milliarden US-Dollar. Spannend ist die neue Aufschlüsselung der einzelnen Segmente, welche bessere Rückschlüsse auf die Produkte zulassen.
Der Data-Center-Bereich umfasst die Epyc-CPUs, die Instinct-GPUs, die Pensando-DPUs und die Xilinx-ACAPs. Der Umsatz legte von 0,813 auf 1,486 Milliarden US-Dollar bei einem Gewinn von 472 statt 204 Millionen US-Dollar zu. Laut AMD-Chefin Lisa Su lag das vor allem an der starken Epyc-Nachfrage, die CPUs werden mittlerweile von allen großen Cloudanbietern wie AWS, Baidu, Google, Microsoft und Oracle eingesetzt.
Im Client-Segment mit seinen Desktop- sowie Notebook-Prozessoren (Ryzen-APUs/CPUs) stieg der Umsatz von 1,728 auf 2,152 Milliarden US-Dollar bei einem Gewinn von 676 statt 538 Millionen US-Dollar. Su zufolge sind insbesondere die gestiegenen Verkäufe der Ryzen Mobile 6000 dafür verantwortlich, zumal dadurch auch der Durchschnittspreis pro Chip höher ausfiel als im Vorjahresquartal.
Konsolen sorgen für hohen Umsatz
Zur Gaming-Kategorie, welche dedizierte Radeon-Grafikchips und Semi-Custom-SoCs integriert, sagte die CEO, dass primär die Konsolen-Prozessoren das Segment antreiben: Mit einem Umsatz von 1,655 statt 1,255 Milliarden US-Dollar ist das zweitstärkste Segment von AMD, der Gewinn stagnierte mit 187 statt 175 Millionen US-Dollar jedoch nahezu. Neben den SoCs für Playstation und Xbox fallen auch die Designs für das Steam Deck und die Magic Leap 2 in die Gaming-Sparte.
Im Embedded-Bereich gab es aufgrund der neuen Aufschlüsselung einen immensen Zuwachs: Der Umsatz sprang von 0,054 auf 1,257 Milliarden US-Dollar und der Gewinn von 6 auf 641 Millionen US-Dollar, da Xilinx nun dieser Abteilung zugeordnet wird. Für das dritte Quartal 2022 erwartet AMD einen Gesamtumsatz von 6,7 Milliarden US-Dollar und damit ein Plus von grob 50 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.
Für September 2022 stehen die Ryzen 7000 mit Zen-4-Architektur und 5-nm-Technik an, bis Ende des Jahres sollen die 96-kernigen Epyc 7004 alias Genoa für Server veröffentlicht werden. Ebenfalls für 2022 sind die Radeon RX 7000 mit RDNA3-Architektur geplant, wobei AMD den Termin nicht auf ein spezifisches Quartal eingegrenzt hat.
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Ja gut, im Highend (Epyc/Threadripper) Bereich hat Intel irgendwie verpennt, was dagegen...
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