Quartalsbericht: Nokia-Chef warnt vor Unsicherheiten im kommenden Jahr

Nokia konnte im dritten Quartal den Umsatz um 16 Prozent auf 6,24 Milliarden Euro steigern. Das gab der Telekommunikationsausrüster am 20. Oktober 2022 im finnischen Espoo bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Pekka Lundmark, Chief Executive von Nokia, sagte, das Quartal habe gezeigt, dass der Konzern "Ambitionen, das Wachstum zu beschleunigen, erfüllt" habe, betonte aber auch die Unsicherheit auf den Märkten. Für 2023 "erkennen wir, wo wir tätig sind, zunehmende makro- und geopolitische Unsicherheit" , sagte Lundmark. Nokia erwartet in seinen Märkten im Jahr 2023 auf Basis konstanter Wechselkurse jedoch weiterhin "Wachstum" .
Die Einnahmen stiegen dank der Nachfrage nach Mobilfunkausrüstung und Netzwerkinfrastruktur, wobei in Schlüsselregionen wie Indien eine gute Nachfrage nach 5G verzeichnet wurde. Der Gewinn wuchs um 22 Prozent auf 428 Millionen Euro.
Nokia hat die Analystenschätzungen verfehlt
Vor Sondereffekten, Zinsen und Steuern verdiente der finnische Konzern mit 658 Millionen Euro 3,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die von Refinitiv befragten Analysten hatten jedoch mit 690,6 Millionen Euro erheblich mehr erwartet. Laut der Bloomberg-Umfrage wurden sogar 702,6 Millionen Euro erwartet. Die Aktien fielen im Handel an der Börse in Helsinki um bis zu fünf Prozent. Der Kurs gab in diesem Jahr 18 Prozent nach. Der Nettoumsatz von Nokia in Russland ging um rund 70 Millionen Euro zurück.
Die Gewinnmargen verfehlten die Schätzungen aufgrund von Verzögerungen bei der Unterzeichnung neuer Patent- und Lizenzvereinbarungen mit den Smartphoneherstellern Vivo Communication Technology und Guangdong Oppo Mobile Telecommunications. "Wir werden nicht einfach irgendeine Einigung akzeptieren, die greifbar ist" , sagte a Lundmark in einem Interview. "Wir glauben, dass es auf längere Sicht wichtiger ist, den Wert des Patentportfolios zu schützen, als das Timing zu überstürzen."