Quartalsbericht: Deutsche Telekom erhöht Prognosen
Der Umsatz wächst sehr stark, doch der Gewinn der Telekom bricht ein.

Die Deutsche Telekom hat im dritten Quartal den Umsatz stark gesteigert. Wie der Netzbetreiber am 12. November 2020 bekanntgab, wuchs der Umsatz um fast 32 Prozent auf 26,4 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA stieg um fast 50 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro.
Damit übertraf die Deutsche Telekom die Prognosen von Analysten, die einen Umsatz von rund 25,8 Milliarden Euro und einen bereinigten Betriebsgewinn von 9,03 Milliarden Euro erwartet hatten.
Der Konzern erhöhte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr: Die Telekom erwartet nun ein bereinigtes EBITDA von 35 Milliarden Euro und einen Free Cashflow von 6 Milliarden Euro. Das liegt beim bereinigten EBITDA rund eine Milliarde Euro und beim Free Cashflow rund 0,5 Milliarden Euro höher als bei der Prognose im August.
Konzernchef Tim Höttges sagte: "Wir erhöhen unsere Prognose dank guter Geschäfte auf beiden Seiten des Atlantiks. Und wir können das, obwohl auch wir in einigen Bereichen die Auswirkungen der Pandemie spüren."
Der Gewinn ging jedoch um 40,3 Prozent auf 817 Millionen Euro zurück. Hauptgrund war laut Telekom eine Wertminderung im Systemgeschäft - also bei T-Systems - wegen "eingetrübter kurz- und mittelfristiger Erwartungen für das Geschäft". Das Manager Magazin hatte im Oktober berichtet, dass es bei T-Systems eine Affäre um veraltete Router gibt. Seit gut zwei Jahren sei der Konzern mehreren Insidern zufolge damit beschäftigt, bei Kunden wie Shell oder der Deutschen Flugsicherung (DFS) über 10.000 Router auszutauschen. Cisco hatte den Service für betroffene Geräte bereits eingestellt. Ohne Updates konnten neue Sicherheitslücken nicht geschlossen werden.
Finanzchef Christian P. Illek sagte, durch Corona habe es bei T-Systems im Bereich IT-Services einen "massiv negativen Impact" gegeben, besonders in den Branchen Automobil, Fluglinien und Reisen. Die Telekom werde die laufende Transformation bei T-Systems "verstärken und beschleunigen". Eine weitere Belastung stelle der Verkauf des rumänischen Festnetzbetreibers Telekom Romania Communications (TKR) an Orange Romania dar, was in Summe 700 Millionen Euro ergebe, erklärte Illek
Telekom: leichter Rückgang beim Mobilfunkumsatz in Deutschland
Im Festnetz in Deutschland verzeichnete die Telekom 97.000 neue Kunden. Im dritten Quartal gewann der Netzbetreiber 192.000 neue Mobilfunk-Vertragskunden unter eigener Marke hinzu. Bei den mobilen Service-Umsätzen verzeichnete das Unternehmen wegen der Coronapandemie einen Rückgang um 0,5 Prozent im Jahresvergleich.
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