Quantencomputer: Google weitet Forschung aus

Ungeachtet aller bisherigen Zweifel will Google seine Forschung an Quantencomputern ausweiten. Dabei sollen Prozessoren für adiabatische Systeme entwickelt werden, wie sie in den Computern von D-Wave zum Einsatz kommen.

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Der Chip aus der ersten Quantenmaschine, an dessen Entwicklung John Martinis beteligt war.
Der Chip aus der ersten Quantenmaschine, an dessen Entwicklung John Martinis beteligt war. (Bild: Erik Lucero, CC BY-SA 3.0)

Google investiert weiter in die Forschung der adiabatischen Quantencomputer. Zusammen mit der Universität von Kalifornien in Santa Barbara sollen Prozessoren für solche Großrechner weiterentwickelt werden. Dazu hat Google das Forscherteam um John Martinis eingestellt. Die Forscher sollen aber weiterhin an der Universität arbeiten.

Martinis war 2008 maßgeblich an der Entwicklung eines supraleitenden Schaltkreises mit einem Josephson Phasen-Qubit beteiligt, 2009 an der Entwicklung der ersten Quantenmaschine, an der einige Quantenphänomene beobachtet werden konnten. Beide gelten als Basis der Supercomputer von D-Wave, für viele Forscher sind sie aber keine echten Quantencomputer, denn die Verschränkung mehrerer Qubits spielt hier gar keine Rolle.

Zweifel an D-Wave

Das von Google eingestellte Forscherteam soll die für adiabatische Systeme benötigten Prozessoren weiterentwickeln. Das Quantum AI Team bei Google soll damit künftig auf eigener Hardware die theoretischen Prozesse und Grundlagen verbessern. Diese Systeme bilden die Grundlage für die Rechner der kanadischen Firma D-Wave Systems, an der Google ebenfalls beteiligt ist.

Die D-Wave-Computer arbeiten angeblich bereits mit 512 Qubits, während die internationale Forschergemeinde nur schwer über 10 Qubits hinauskommt. Allerdings sind wohl nicht alle Qubits auch miteinander verschränkt. Im Juni 2014 konnte ein internationales Forscherteam im Fachmagazin Science zeigen, dass D-Wave 2 bei für Quantencomputer optimierten Aufgaben nicht schneller rechnet als ein klassischer Computer.

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