Smartphone: Qualcomm zeigt 5G-Referenz-Gerät
Qualcomm hat per 5G-Modem mehrere Gigabit die Sekunde übertragen, passend dazu wurde ein 5G-Referenz-Smartphone vorgestellt. Ebenfalls neu ist der Snapdragon 636, welcher eine höhere Leistung und einen besseren Bildprozessor aufweist.

Qualcomm hat auf dem 4G/5G-Summit in Hong Kong zahlreiche Neuigkeiten zu 5G und Snapdragon bekannt gegeben: Dem SoC-Hersteller ist es in den eigenen Laboren im kalifornischen San Diego gelungen, per 5G-Modem mehrere Gigabit die Sekunde zu senden. Dazu verwendete Qualcomm das bereits bekannte Snapdragon X50, das mit 28 GHz im sogenannten mm-Wave-Spektrum funkt. Der Prototyp erreicht allerdings noch nicht die volle Geschwindigkeit, Qualcomm möchte mittelfristig bis zu 5 Gigabit pro Sekunde schaffen.
Um in Zukunft besser an 5G forschen zu können, hat Qualcomm ein 5G-Referenz-Smartphone entwickelt. Das 9 mm dicke Gerät integriert neben dem Snapdragon X50 für 5G noch ein weiteres Modem, vermutlich als Teil eines Snapdragon-SoC. Das muss so sein, da das Snapdragon X50 nicht abwärtskompatibel ist und daher zusätzlich ein 4G/3G-Modem verbaut wird. Ein 5G-Referenz-Smartphone braucht es, um zu testen, wie unter anderem die Antennen am besten platziert werden. Erste Consumer-Geräte mit 5G-Unterstützung erwartet Qualcomm bis Ende 2019, dann wahrscheinlich mit einem einzelnen Modem. Allerdings benötigt man auch die passende, teure Infrastruktur. Die Telekom zeigte kürzlich vier 5G-Funkzellen in Berlin bei einer Frequenz von 3,7 GHz.
SD636 mit Kryo-Kernen
Ebenfalls in Hong Kong vorgestellt wurde der Snapdragon 636: Das System-on-a-Chip folgt auf den Snapdragon 630 und wird mit 14-nm-Technik gefertigt. Es nutzt acht Kryo-260-Kerne, die zusammen 40 Prozent leistungsfähiger sein sollen als die acht Cortex-A53 des Vorgängers. Die Adreno-509-Grafikeinheit soll 10 Prozent flotter rechnen, auch der Bildprozessor (Spectra 160 ISP) ist moderner. Der Snapdragon 636 ist Pin- und Software-kompatibel zum SD660 und SD630, er soll ab November 2017 an Partner geliefert werden.
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