QR-Codes: Corona-Warn-App verfügt über Eventregistierung
Mit der Corona-Warn-App kann man nun bei Veranstaltungen ein- und auschecken. Nutzer können auch selbst QR-Codes für Treffen erstellen.

Die Corona-Warn-App der Bundesregierung ist um eine Eventregistrierung erweitert worden. Damit können Menschen per App vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus auch dann gewarnt werden, wenn sie sich nicht über längere Zeit in unmittelbarer Nähe eines Infizierten aufgehalten, sondern an einer gemeinsamen Veranstaltung mit diesem teilgenommen haben.
Von der Version 2.0 an könnten Nutzer im Einzelhandel, bei Veranstaltungen oder privaten Treffen per QR-Code einchecken, teilten die Entwickler von SAP und Deutscher Telekom am Mittwoch mit. Der QR-Code ist mit der Luca-App zur Kontaktnachverfolgung kompatibel.
Der Code enthält demnach alle notwendigen Daten über die Veranstaltung. Dazu zählen beispielsweise Ort, Datum, Art und gegebenenfalls deren Beginn und Ende. Teilnehmer, die später positiv auf Corona getestet werden, können dann die Check-in-Daten gemeinsam mit ihren Diagnoseschlüsseln hochladen und mit anderen Nutzern teilen. Auch ein manuelles Auschecken ist möglich.
Rote und grüne Warnungen
Diese Warnungen werden regelmäßig heruntergeladen und automatisch mit den lokalen Check-ins auf den Smartphones der Nutzer abgeglichen. Andere Gäste desselben Events erhalten dann eine rote oder grüne Warnung. Die Farbe hängt davon ab, ob sich der Aufenthalt mit dem einer infizierten Person überschneidet.
"Waren sie weniger als 10 Minuten vor Ort, erhalten sie eine Warnung über eine Begegnung mit geringem Risiko (grüne Kachel). Hat sich der Aufenthalt mit der später positiv auf Covid-19 getesteten Person um 10 Minuten oder länger überschnitten, erhalten Nutzer eine Warnung über eine Begegnung mit erhöhtem Risiko (rote Kachel)", heißt es. Im Kontakt-Tagebuch könnten Nutzer zudem sehen, ob es sich bei einer Begegnung mit niedrigem oder erhöhtem Risiko um eine eventbasierte Warnung handelt.
Darüber hinaus können Nutzer selbst einen QR-Code für eine Veranstaltung oder ein Treffen erstellen. Die Corona-Warn-App erstellt anhand der eingegebenen Daten einen QR-Code, der sich auf dem Smartphone darstellen lässt oder ausgedruckt und aufgehängt werden kann.
Ad-hoc-Events und Dauerlokationen
Der Mitteilung zufolge sind zwei Typen von Veranstaltungen vorgesehen: Ad-hoc-Events und ständige Lokation. Ad-hoc-Events können demnach kurzfristig von Organisatoren angelegt werden und haben einen definierten Anfangs- und Endzeitpunkt. Dazu zählen beispielsweise private Treffen, Feiern oder kleinere Veranstaltungen.
Sogenannte ständige Lokationen haben hingegen keinen festen Anfangs- und Endzeitpunk. In diesem Fall wird ein QR-Code für einen längeren Zeitraum in einem Raum zur Verfügung gestellt. Das gelte beispielsweise für Friseure oder Restaurants.
Kein Ersatz für Datenregistrierung
Die Umsetzung der Eventregistrierung bedeutet, dass weder die Veranstalter noch die Gesundheitsämter in die Übermittlung der Warnung involviert sind. Das heißt, dass die Nutzer über die Corona-App nur dann gewarnt werden können, wenn ein infizierter Teilnehmer selbst die Corona-App nutzt und seine Veranstaltungsdaten hochlädt. Die bisherigen Nutzungsdaten der App zeigen aber, dass nur sechs von zehn Infizierten tatsächlich ihre Schlüssel hochladen.
Damit dürfte die App zumindest im offiziellen Rahmen keine Alternative zu Listen oder anderen Programmen wie der Luca-App sein. Die Corona-Verordnungen der Bundesländer schreiben ohnehin vor, dass bei Veranstaltungen oder in Restaurants die personenbezogenen Daten der Teilnehmer erfasst werden müssen. Das ist mit der Corona-Warn-App prinzipiell nicht möglich.
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Ja, das ist sicherlich einer der Hauptgründe. Schade. Hoffen wir, dass sich das besser...
Lies einfach noch mal den 3. Kommentar in diesem Thread. Ich zitiere ihn Dir sogar...
Problem gelöst und die App ist aus dem AppStore und PlayStore verbannt. Apple und Google...
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