Q2VKPT: Quake 2 läuft komplett mit Raytracing

Wenn nicht Quake, dann Quake 2: Eine modifizierte Version von id Softwares Klassiker hat einen kompletten Umbau auf Pathtracing erhalten. Das als Q2VKPT(öffnet im neuen Fenster) bezeichnete Projekt ist eine Arbeit einer Gruppe von Studenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) unter Leitung von Christoph Schied. Der Name ist eine Abkürzung für Quake 2 Vulkan Pathtracer und zugleich eine gute Beschreibung.
Basis ist Quake 2 Starter, das wiederum auf Quake 2 Pro fußt, einer angepassten Version des seit einigen Jahren als Quellcode bereitstehenden Titels von id Software. Das Pathtracing wurde unter der Vulkan-Grafikschnittstelle mit einer Nvidia-proprietären Extension namens 'VK_NV_ray_tracing' integriert, daher läuft es nur auf Turing-Karten wie einer Geforce RTX 2080 Ti. Quake nutzt schon in seiner ursprünglichen Form viele Lichtquellen, weshalb es sich angeboten hat, den Titel zu modifizieren.

Q2VKPT verzichtet abseits einiger 2D-Elemente auf Rastergrafik und verwendet Pathtracing für eine globale Beleuchtung für dynamische und statische Lichtquellen samt Raytracing-Schatten und Glossy-Reflections, pro Pixel werden mindestens vier Strahlen abgeschossen. Das so entstehende Bild ist recht grobkörnig und muss erst entrauscht werden, für das Denoising wird ein temporaler Filter ( A-SVGF(öffnet im neuen Fenster) ) von Christoph Schied eingesetzt, der Informationen vorheriger Frames aufgreift. Was bisher fehlt, sind Partikel - die werden eventuell nachgereicht, da Q2VKPT als Freizeitprojekt entstanden ist.
Auf einer Geforce RTX 2080 läuft Q2VKPT in 1440p mit knapp 50 fps, einzig bei aufwendigeren Reflexionen im Wasser sinkt die Bildrate in den 30er-Bereich.