Purism Librem 13 im Test: Freiheit hat ihren Preis
Hochwertige Laptops mit vorinstalliertem Linux, die sich auch für Entwickler eignen, gibt es nur wenige am Markt. Das Purism Librem 13 bietet das und zusätzlich ein zurzeit unerreichtes Höchstmaß an freier Software. Nutzer müssen dafür aber an anderen Stellen einige Abstriche machen.

Das perfekte Arbeitsnotebook für den Linux-Nutzer zu finden, ist heutzutage nicht leicht. Mal ist die Tastatur schlecht verarbeitet, mal fehlen wichtige Anschlüsse oder die Treiber sind einfach nicht mit der eigenen Distribution kompatibel. Aus diesem Grund benutzt einer unserer Redakteure noch immer ein mittlerweile vier Jahre altes Sony-Vaio-Pro-Notebook. Das Problem: Ein würdiger Nachfolger sollte für ihn niemals kommen, auch nicht von einem anderen Hersteller.
- Purism Librem 13 im Test: Freiheit hat ihren Preis
- Dunkles Display - für den Coding-Keller reicht's
- Mit Coreboot, ohne Intel ME
- Sicheres, weil freies Betriebssystem
- Verfügbarkeit und Fazit
Der Hersteller Purism spezialisiert sich auf genau diese Zielgruppe: auf Coder, Techjournalisten oder einfach nur Linux-Enthusiasten, die ein komplett freies und unabhängiges System bis runter zur Firmware haben wollen. Das Librem 13 in der Version 2 ist eine elegant schlichte Notebookplattform mit dem eigens darauf zugeschnittenen Linux-Betriebssystem PureOS. Nicht einmal ein Logo ist auf dem Deckel zu finden.
Das Konzept ist interessant: ein Notebook, das um ein auf Security ausgerichtetes Linux-Betriebssystem gebaut wurde und nicht anders herum. Und da unser Redakteur noch immer auf der Suche nach einem Nachfolger für sein altes Notebook ist, haben wir das Testangebot des Onlinehändlers Floss-Shop angenommen. Es stellt sich heraus, dass die Suche wohl nicht ganz vorbei ist.
Die Hardware des Notebooks ist auf dem Papier leistungsstark genug, um Schreibarbeiten und Programmieren zu bewältigen. Der Core i5-6200U mit zwei Kernen ist jedoch mittlerweile etwas betagt, was sich negativ auf die Energieeffizienz auswirken kann - eine Annahme, die sich später noch teilweise bestätigt. Außerdem sind 8 GByte DDR4-Arbeitsspeicher und eine SATA-SSD mit 250 GByte Speicher vorinstalliert. Das matte Display misst 13,3 Zoll und hat eine Full-HD-Auflösung vorzuweisen.
Das Gehäuse schmeichelt der Handfläche
Definitiv erstklassig ist das Chassis des Librem 13. Es ist in mattschwarzem anodisiertem Aluminium gehalten. Das bewusste Understatement weiß auf jeden Fall optisch und haptisch zu gefallen - das Gehäuse fühlt sich angenehm und hochwertig an. Das merken wir auch am hohen Gewicht von 1.490 Gramm, das andererseits für einige vielleicht etwas zu hoch ist. Die Abmessungen kommen mit 32,2 x 21,5 x 2,9 cm zwar nicht an ein Dell XPS 13 heran, welches wir ebenfalls als Linux-Plattform getestet haben, sind aber trotzdem kompakt genug. Im Inneren ist auch genug Platz für austauschbare Hardware.
Das Display ist sehr verwindungssteif und bleibt fest in Position
Vorbildlich ist auch die leichte Erreichbarkeit von Hardwarekomponenten. Wir müssen lediglich ein paar Schrauben entfernen und haben dann den Einblick auf das Innenleben. Der Akku ist zwar proprietär, versorgt das System aber über ein absteckbares Kabel mit Strom. Ein Austausch sollte unproblematisch sein. Interessant ist, dass das Notebook sogar Platz für eine 2,5-Zoll-SSD mit 7 mm Bauhöhe hat. Daneben ist auch ein M.2-Steckplatz für ein weiteres Laufwerk vorhanden. Einziger Nachteil hier: Der ebenfalls austauschbare Arbeitsspeicher läuft nur im Single Channel, ein zweiter Steckplatz fehlt.
Auch bei den Anschlüssen gibt es nichts auszusetzen. Im Gegenteil: Zwei USB-A-Buchsen - eine mit 2.0- und eine mit 3.0-Geschwindigkeit - und ein USB-Typ-C-Port mit USB-3.0-Geschwindigkeit reichen für ein mobiles Arbeitsgerät locker aus. Über einen HDMI-Anschluss lässt sich ein externer 4K-Monitor bei 30 Hz betreiben. Ein SD-Kartenleser ergänzt das insgesamt gute Anschlussportfolio. Einzig der Netzstecker ist etwas gewöhnungsbedüftig, da er nicht komplett in die dafür vorgesehene Buchse passt und etwas herausragt. Daran können sich Nutzer aber schnell gewöhnen. Ganz anders sieht es da beim ziemlich dunklen Display aus.
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