Sicheres, weil freies Betriebssystem
Um dem Anspruch gerecht zu werden, möglichst viel freie Software zu verwenden, wird das Librem 13 mit dem eigens erstellten Betriebssystem PureOS ausgeliefert. Das System basiert in weiten Teilen auf Debian Unstable alias Sid und nutzt ein leicht angepasstes eigenes Theme.
Für PureOS wird ausschließlich auf freie Software zurückgegriffen, das betrifft explizit auch Firmware-Bestandteile für Hardware, sofern dies möglich ist. Für die erste Version der Laptops musste das Team etwa einen eigenen Kernel-Treiber für das Touchpad schreiben. In der von uns getesteten zweiten Version hat das Team ein anderes Touchpad gewählt und konnte so einen bereits im Linux-Kernel vorhandenen Treiber nutzen.
Ein weiteres Teil, bei dem die Software die Hardwareauswahl bestimmt hat, ist das integrierte Modul für WLAN und Bluetooth: Qualcomm Atheros AR9462. Unterstützt wird damit WLAN nach 802.11n. Die WLAN-Firmware ist freie Software. Um das Bluetooth verwenden zu können, ist darüber hinaus aber ein proprietäres Firmware-Modul notwendig.
Um dieses Problem mit dem Bluetooth zu überwinden und langfristig vielleicht auch modernere Hardware zu unterstützen, etwa WLAN, das den Standard 802.11ac mit freier Firmware und Treibern unterstützt, hat das Team von Purism eine Vollzeitstelle zur Kernel-Entwicklung ausgeschrieben.
Eigener Browser und Tox-Chat
Zur grafischen Nutzung wird PureOS mit einem aktuellen Gnome-Desktop ausgeliefert, der das moderne Displayprotokoll Wayland nutzt. Die Verwendung von Wayland sollte im Gegensatz zu dem X11-Fenstersystem, das mittlerweile als sehr veraltet gilt, die Sicherheit der Nutzer zudem erhöhen. So isoliert Wayland etwa Anwendungen konsequent voneinander.
Neben den Standardanwendungen, die die Gnome-Community erstellt, nutzt PureOS aber unter anderem auch einen eigenen Browser, den Purebrowser. Dieser basiert auf dem Firefox-Browser von Mozilla, enthält zudem aber die vorinstallierten Erweiterungen Privacy Badger und HTTPS Everywhere. Als Suchmaschine ist Duck Duck Go voreingestellt. Der Tor-Browser ist ebenso verfügbar.
Als Besonderheit zu erwähnen ist die Integration des Instant Messengers Tox mit dem Client qTox. Tox soll die Verwendung besonders starker Kryptographie möglichst einfach machen und setzt zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf die Bibliothek Nacl. Diese entstand als von der EU gefördertes Projekt unter der Leitung der Mathematiker und Informatiker Daniel J. Bernstein, Tanja Lange und Peter Schwabe.
Sicherheit eine Stufe weiter mit Qubes
Für all jene, denen das an Sicherheit nicht ausreicht, können die Librem-Laptops seit rund zwei Jahren auch zusätzlich mit dem System Qubes bestellt werden, das klar auf Sicherheit fokussiert ist. Die erste Version des Librem 13 gilt als offiziell kompatibel zu Qubes, für die zweite Version dürfte diese Kompatibilität auch gelten. Die neu eingeführte Hardwarezertifizierung von Qubes erfüllt das Librem 13 zwar nicht - das gilt aber auch für alle anderen derzeit verfügbaren Laptops, da kein Hersteller die sehr strikten Bedingungen der Qubes-Entwickler erfüllen kann.
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