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Publisher: EA-Aktie schwankt nach Gerüchten zu Amazon-Übernahme

Ein unbestätigtes Gerücht hat ausgereicht, um die EA -Aktie in die Höhe zu treiben. Der Spielehersteller sucht weiter einen Käufer.
/ Sebastian Grüner
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EA sucht nach einem Käufer für sich selbst. (Bild: Brendan McDermid/File Photo/Reuters)
EA sucht nach einem Käufer für sich selbst. Bild: Brendan McDermid/File Photo/Reuters

Dass Informationen und auch koordinierte Aktionen über das Internet den Aktienkurs stark beeinflussen können, ist spätestens seit den Ereignissen rund um Gamestop bekannt. Weniger drastisch, aber dennoch zu starken Schwankungen des Kurses der Electronic-Arts-Aktie führte nun das unbestätigte Gerücht, Amazon wolle den Spielehersteller übernehmen.

Ausgegangen sind die Gerüchte offenbar von einer schwedischen Redaktion. Diese sind dann von dem reichweitenstarken und bekannten Magazin USA Today syndiziert worden(öffnet im neuen Fenster) . Dass an den Gerüchten aber wohl nichts dran ist, hat das Magazin selbst schnell bemerkt und die Nachricht entsprechend korrigiert. Das reichte aber offenbar für einen ungewöhnlichen Sprung der Aktie aus, die wohl ohne eine Korrektur oder Widerspruch zu den Gerüchten schnell weiter gestiegen wäre.

Gedämpft wurden die Erwartungen zu dem Übernahme-Gerücht durch den Finanznachrichtendienst CNBC(öffnet im neuen Fenster) . Dessen Reporter machten sich zunächst über die Glaubwürdigkeit des ursprünglichen Berichtes lustig. Darüber hinaus hieß es, dass Amazon zwar als Käufer für EA infrage kommen könnte. Der Reporter David Faber sagte in Bezug auf den Handelstag am Freitag, 26.08.2022, aber auch: "Nein, nachdem, was ich höre, wird das heute nicht passieren, es sei denn, die Leute, die vorher beteiligt waren, haben keine Ahnung." Außerdem bezieht sich Faber damit auf Quellen, die an der gescheiterten Übernahme von EA durch CNBC-Mutter Comcast beteiligt waren.

Das Management des Spieleherstellers versucht offenbar seit diesem Frühjahr einen Käufer für das Unternehmen zu finden. Gespräche liefen dabei neben Comcast auch mit Amazon, Apple oder Disney, wie es im Mai hieß . Ein Grund für die Bemühungen von EA dürften die Konzentrationsprozesse in der Spielebrache sein, insbesondere die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft.


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