PSD2: Kritik an fixem Termin für neue EU-Zahlungsrichtlinie

Die neue Zahlungsdiensterichtlinie soll eigentlich ausnahmslos zum 14. September 2019 umgesetzt werden. Doch mittlerweile regt sich Widerstand in der Branche, die nicht schnell genug mit den verbundenen Umstellungen vorankommt.

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TAN-Listen könnten vielleicht doch noch etwas länger bestehen bleiben.
TAN-Listen könnten vielleicht doch noch etwas länger bestehen bleiben. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Wie das Handelsblatt berichtet, fordert der europäische Handelsverband Euro Commerce eine Übergangsfrist für die Umsetzung der neuen EU-Zahlungsdiensterichtlinie. Diese Payment Service Directive 2, kurz PSD2, bereitet einigen Instituten in der Bankenbranche offenbar Probleme, rechtzeitig die neuen Vorgaben umzusetzen.

In einem Brief an die Europäische Bankenaufsicht, den die Euro Commerce verfasst und der dem Handelsblatt vorliegt, wird verlangt, dass eine schrittweise Durchsetzung der PSD2 ermöglicht wird. Euro Commerce befürchtet, dass nicht alle Teilnehmer rechtzeitig fertig werden. In Folge dessen könnte es zu Störungen im Bankensystem kommen. Schlimmstenfalls können Verbraucher nicht wie gewohnt zahlen, schreibt das Handelsblatt. Vor allem das Vorweihnachtsgeschäft ist bedroht.

Teilweise ist noch unklar, wie die Richtlinie umgesetzt werden soll. Paypal und Paydirekt konnten dem Handelsblatt zur notwendigen starken Kundenauthentifizierung keine Informationen nennen. Dafür ist die Einführung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung notwendig.

Die wohl bekannteste Änderung durch die Umsetzung der PSD2 ist die weitgehende Abschaffung der alten TAN-Zettel. Nur in wenigen Ausnahmen dürfen die TAN-Listen weiter verwendet werden. Dazu gehören etwa Aktiengeschäfte. Wir haben uns diesem Thema ausführlich in dem Artikel 'In 150 Tagen verlieren die TAN-Zettel ihre Gültigkeit' im April gewidmet. Viele Banken bieten nicht die sichersten Methoden an. Manche setzen trotz Sicherheitsbedenken noch immer auf SMS-TAN oder verwenden eine festgelegte TAN in einer App.

PSD2 beinhaltet allerdings nicht nur die Abschaffung der TAN-Listen. Über andere, teils schon umgesetzte Änderungen informiert ein weiterer Artikel.

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