Prozessoren: IBM gibt 3 Milliarden US-Dollar für Chipentwicklung aus
IBM kündigt hohe Investitionen in die Prozessorentwicklung an. Zugleich verhandelt der Konzern einen Verkauf seiner Chipfabriken. "Wir müssen unser langfristiges Bekenntnis zu unseren Hardwareplattformen stärken", sagte ein IBM-Manager.

IBM will in den kommenden fünf Jahren 3 Milliarden US-Dollar für die Chipentwicklung in den Bereichen Cloud Computing und Big Data ausgeben. Das gab der IT-Konzern am 10. Juli 2014 bekannt. Das erste Forschungsprogramm behandelt Strukturbreiten und heißt "7 Nanometer und danach". Das zweite beschäftigt sich mit Chips, die nicht aus Silizium sind, um die physikalischen Begrenzungen dieses Materials zu überwinden.
Im vergangenen Jahr gab IBM 6,2 Milliarden US-Dollar für Forschung und Entwicklung aus. Mit den aktuellen Plänen bleiben die Ausgaben in der Chipforschung nur ungefähr gleich, will das Wall Street Journal erfahren haben. Die New York Times berichtet dagegen, dass es sich um eine der größten Forschungsinitiativen des Konzerns handele.
Der chinesische Computerkonzern Lenovo hatte im Januar 2014 die Übernahme der x86-Serversparte von IBM für rund 2,3 Milliarden US-Dollar angekündigt.
Laut informierten Kreisen will sich IBM zudem von seiner eigenen Chipfertigung trennen und hat mit Globalfoundries den Kauf seiner Fabrik in East Fishkill im Bundesstaat New York und eines weiteren Werks diskutiert, so das Wall Street Journal. Eine offizielle Ankündigung dazu gibt es nicht.
"Wir wollen nicht, dass es irgendwo Unklarheiten gibt", sagte Steven Mills, Senior Vice President von IBMs Software- und Systemgeschäft, dem Wall Street Journal. "Wir müssen unser langfristiges Bekenntnis zu unseren Hardwareplattformen stärken."
Die Umsätze in der Hardwaresparte brachen bei IBM im ersten Quartal 2014 um 23 Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar ein. Dabei wurde ein operativer Verlust von 660 Millionen US-Dollar erwirtschaftet.
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