Prozessor: Klage gegen AMD wegen zu wenig verkauften Llano-Chips
Eine Anwaltskanzlei hat den Prozessorhersteller AMD verklagt, da dieser 2011 durch falsche Aussagen zum Abverkauf der Llano-APUs den Aktienwert nach oben getrieben haben soll - 2012 vermeldete AMD Abschreibungen und Entlassungen, der Aktienwert sank stark.

Die US-amerikanische Kanzlei Robbins Geller Rudman & Dowd LLP sucht AMD-Aktionäre, die sich durch die versprochenen Erfolgsaussichten der Llano-Prozessoren getäuscht sehen. Nachdem sich AMDs Llano-APUs deutlich schlechter als erwartet verkauften, musste der Hersteller Ende 2012 Chips im Wert von rund 100 Millionen US-Dollar abschreiben, der zuvor gestiegene Aktienkurs stürzte im Lauf des zweiten Halbjahres ab.
Robbins Geller Rudman & Dowd LLP spricht von einer Irreführung der Aktionäre, da AMD ein "starkes sowie signifikantes" Interesse der OEMs an Llano angab und die Nachfrage gerade in "Emerging Markets" wie einigen asiatischen Ländern "höher als erwartet" gewesen sein soll. Probleme mit den Desktop-Modellen hätte es keine gegeben, wird AMD weiterhin von der Kanzlei zitiert. Infolge dessen wären die Anleger getäuscht worden, da der Aktienkurs des Unternehmens auf über 6 US-Dollar gestiegen und danach auf unter 3 US-Dollar gefallen sei, da Llano sich nicht verkauft habe.
Im Frühjahr 2011 rechneten die Mainboardhersteller mit einem starkem Start von AMDs Llano-APU, dem ersten "großen" Kombiprozessor des Unternehmens. Im Test von Llano überzeugten die APUs und AMD vermeldete im dritten Quartal 2011 einen Gewinn von 97 Millionen US-Dollar. Llano verkaufte sich allerdings nur im Notebook-Segment gut, die Desktop-Modelle waren wenig gefragt und aufgrund von Fertigungsproblemen musste AMD die Erwartungen senken.
Bereits im zweiten Quartal 2012 warnte der Hersteller daher vor einem geringerem Umsatz, die Aktie stand bei rund 6,20 US-Dollar. Ein Quartal später gab AMD einen Verlust von 131 Millionen US-Dollar an. Dieser ist vor allem auf die rund 100 Millionen US-Dollar an Abschreibungen wegen nicht verkaufter Llano-APUs zurückzuführen, zudem musste AMD 15 Prozent seiner Belegschaft entlassen um Kosten einzusparen. Der Aktienkurs lag zu diesem Zeitpunkt bei nur noch 2,50 US-Dollar.
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