Prozessor: Klage gegen AMD wegen zu wenig verkauften Llano-Chips

Eine Anwaltskanzlei hat den Prozessorhersteller AMD verklagt, da dieser 2011 durch falsche Aussagen zum Abverkauf der Llano-APUs den Aktienwert nach oben getrieben haben soll - 2012 vermeldete AMD Abschreibungen und Entlassungen, der Aktienwert sank stark.

Artikel veröffentlicht am ,
AMD geizte bei der Ankündigung von Llano nicht mit großen Worten.
AMD geizte bei der Ankündigung von Llano nicht mit großen Worten. (Bild: AMD)

Die US-amerikanische Kanzlei Robbins Geller Rudman & Dowd LLP sucht AMD-Aktionäre, die sich durch die versprochenen Erfolgsaussichten der Llano-Prozessoren getäuscht sehen. Nachdem sich AMDs Llano-APUs deutlich schlechter als erwartet verkauften, musste der Hersteller Ende 2012 Chips im Wert von rund 100 Millionen US-Dollar abschreiben, der zuvor gestiegene Aktienkurs stürzte im Lauf des zweiten Halbjahres ab.

  • AMDs Aktienkurs von Oktober 2011 bis Oktober 2012 (Bild: Yahoo Finance)
AMDs Aktienkurs von Oktober 2011 bis Oktober 2012 (Bild: Yahoo Finance)

Robbins Geller Rudman & Dowd LLP spricht von einer Irreführung der Aktionäre, da AMD ein "starkes sowie signifikantes" Interesse der OEMs an Llano angab und die Nachfrage gerade in "Emerging Markets" wie einigen asiatischen Ländern "höher als erwartet" gewesen sein soll. Probleme mit den Desktop-Modellen hätte es keine gegeben, wird AMD weiterhin von der Kanzlei zitiert. Infolge dessen wären die Anleger getäuscht worden, da der Aktienkurs des Unternehmens auf über 6 US-Dollar gestiegen und danach auf unter 3 US-Dollar gefallen sei, da Llano sich nicht verkauft habe.

Im Frühjahr 2011 rechneten die Mainboardhersteller mit einem starkem Start von AMDs Llano-APU, dem ersten "großen" Kombiprozessor des Unternehmens. Im Test von Llano überzeugten die APUs und AMD vermeldete im dritten Quartal 2011 einen Gewinn von 97 Millionen US-Dollar. Llano verkaufte sich allerdings nur im Notebook-Segment gut, die Desktop-Modelle waren wenig gefragt und aufgrund von Fertigungsproblemen musste AMD die Erwartungen senken.

Bereits im zweiten Quartal 2012 warnte der Hersteller daher vor einem geringerem Umsatz, die Aktie stand bei rund 6,20 US-Dollar. Ein Quartal später gab AMD einen Verlust von 131 Millionen US-Dollar an. Dieser ist vor allem auf die rund 100 Millionen US-Dollar an Abschreibungen wegen nicht verkaufter Llano-APUs zurückzuführen, zudem musste AMD 15 Prozent seiner Belegschaft entlassen um Kosten einzusparen. Der Aktienkurs lag zu diesem Zeitpunkt bei nur noch 2,50 US-Dollar.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


ms (Golem.de) 17. Jan 2014

Bezahlbare ist eine Frage der Sichtweise. Mit Mantle sieht es so aus als ob ein FX-8350...

David64Bit 17. Jan 2014

Kann mir mal ein Rechtsexperte erklären, wieso zum Henker ein Anwalt eine Anklage erheben...

David64Bit 17. Jan 2014

Und die meisten Geräte sind im Grunde Elektronikschrott. Möchte ich z.B. ein Laptop mit...

Slartie 16. Jan 2014

Eben. Aus dem Kurssprung im letzten Frühjahr von 2¤ auf über 3¤ hab ich eine ähnliche...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
O.MG Cable im Test
Außen USB-Kabel, innen Hackertool

Das O.MG Cable kommt wie ein Standard-USB-Kabel daher. Dass es auch ein Hackertool ist, mit dem sich gruselige Dinge anstellen lassen, sieht man ihm nicht an. Obendrein ist es auch noch leicht zu bedienen.
Ein Test von Moritz Tremmel

O.MG Cable im Test: Außen USB-Kabel, innen Hackertool
Artikel
  1. Entlassungen: Vodafone Deutschland will nicht mehr giga sein
    Entlassungen
    Vodafone Deutschland will nicht mehr giga sein

    Vodafone hat den Stellenabbau in Deutschland bestätigt. Ziel sei ein Unternehmen, dem man wieder vertrauen könne, sagt der neue Chef.

  2. Stormbreaker: Smarte Gleitbombe priorisiert Ziele
    Stormbreaker
    Smarte Gleitbombe priorisiert Ziele

    Raytheon hat einen Millionenauftrag zur Herstellung von 1.500 computergesteuerten Gleitbomben des Typs Stormbreaker für die US-Luftwaffe erhalten.

  3. Pop-Cycle: Zusammenschiebbares Fahrrad für Pendler
    Pop-Cycle
    Zusammenschiebbares Fahrrad für Pendler

    Das Pop-Cycle ist ein zusammenschiebbares Fahrrad, das über Kickstarter finanziert wird. Von einem Faltrad unterscheidet es sich deutlich.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Nur noch heute: Amazon Frühlingsangebote • MindStar: MSI RTX 4080 1.249€, Powercolor RX 7900 XTX OC 999€ • Fernseher Samsung & Co. bis -43% • Monitore bis -50% • Bosch Prof. bis -59% • Windows Week • Logitech bis -49% • Alexa-Sale bei Amazon • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /