Prozessor: Intels nächster Atom-Kern heißt Tremont
Unter dem Codenamen Tremont entwickelt Intel neue CPU-Kerne für die Atom-Familie. Die dazugehörige Plattform wird offenbar Jacobsville genannt und in einem modernen Fertigungsverfahren hergestellt.

Auf Goldmont Plus folgt Tremont als Bezeichnung für die nächste CPU-Mikroarchitektur der Atom-Reihe von Intel. Das geht aus dem aktualisierten ISA-Programmierleitfaden (PDF) hervor, wie Wikichip berichtet. Wer nach dem Tremont sucht, der findet zudem Patch-Einträge, die weitere Details verraten.
Die Tremont-Kerne werden demzufolge für die Jacobsville-Plattform verwendet, was eine typische Bezeichnung für Intel ist - allerdings hörten wir auch von Jasper Lake. Neu für Jacksonville ist offenbar die 10-nm-Fertigung, zumindest weist eine Maskenanpassung für den IDI (In-Die-Interconnect), welcher die Funktionsblöcke im Chip verknüpft, darauf hin. Die aktuellen Gemini Lake mit Goldmont-Plus-Technik werden mit 14++ hergestellt, sie stecken in den Pentium Silver.
Kein AVX für die Atoms
Intels Programmierleitfaden zufolge erhalten die Tremont-Kerne einige Instruktionen, die auch bei Ice Lake (9th Gen Core mit 10+ nm sowie Xeon) verwendet werden. Dazu gehören die Galois Field New Instructions (GFNI), welche von Tremont aber nur per SSE-Befehlssatzerweiterung umgesetzt werden. Bei Ice Lake klappt das auch per AVX und AVX-512, diese Instruktionen sind den Atoms aber weiterhin versagt.
Weitere neue Instruktionen bei Tremont betreffen die Software Guard Extensions (SGX), um Speicherbereiche zu schützen; sie werden unter anderem zum Inhalteschutz bei UHD-Blu-rays vorausgesetzt. Hinzu kommen CLWB (Cache Line Write Back) und CLDEMOTE (Cache Line Demote) zur Optimierung der schnellen Zwischenpuffer im Chip.
Intel selbst spricht übrigens in internen Dokumenten von Atom, öffentlich werden Gemini Lake bisher nur als Pentium Silver und als Celeron vermarktet. Die Übersichtsseite für die Chips in der Ark ist derzeit aus uns unbekannten Gründen offline.
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