Prototype 2 Test-Video: Superheld im Mutanten-Stadl
Sich durch das apokalyptische New York zu bewegen, macht trotzdem Spaß - vor allem, weil Heller nach seiner Infektion über diverse übermenschliche Fähigkeiten verfügt. An Häusern hochlaufen, über die Dächer springen, durch die Luft gleiten, Panzer und Hubschrauber kapern oder riesige Objekte durch die Gegend werfen: kein Problem. Vor allem ist es ihm aber auch möglich, Kontrahenten zu "absorbieren". Damit entzieht Heller ihnen nicht nur Lebenskraft und lädt damit seine Energieleisten auf, sondern übernimmt auch gleich das Aussehen und den Erinnerungsschatz des Opfers. Praktisch, wenn einem etwa die Blackwatch-Schergen auf den Spuren sind und sich das eigene Antlitz in einen Blackwatch-Kollegen modifizieren lässt. Auch Zugang zu bestimmten Arealen und Gebäuden gibt es nur mit dem richtigen Aussehen.
Ein Großteil der Spielzeit wird allerdings nicht über Dächer springend oder absorbierend verbracht, sondern mit ganz klassischer Action, und die gestaltet sich recht einfach. Per Knopfdruck werden Gegner attackiert, Spezialangriffe und Kombos gibt es ebenso wie Ausweichmanöver - alles geht aber recht unkompliziert von der Hand. Mit der Zeit lassen sich Hellers Fähigkeiten immer mehr ausbauen: Dann wird nicht mehr nur mit einfachen Schlägen oder Tritten attackiert, sondern mit mächtigen Klingen, Klauen, Tentakeln oder Stacheln. Vor allem spätere Kämpfe verlangen auch durchaus taktisches Vorgehen - je tiefer Heller in die Mutantenzonen vordringt, desto mächtiger und einfallsreicher werden die Monster, die sich ihm neben Soldaten, Helikoptern und dergleichen mehr in den Weg stellen. Die KI ist trotzdem kaum der Rede wert, zumal sie sich immer wieder mit einfachen Mitteln austricksen lässt.
Heller geht nicht zimperlich vor - die Gewaltdarstellungen sind zwar nie drastisch, haben dem Spiel aber eine USK-Freigabe ab 18 Jahren eingebracht. Trotzdem ist das Spiel an einigen Stellen geschnitten.
Atmosphärisch macht Prototype 2 vieles richtig. Die Zwischensequenzen wirken mit ihrem Videoschnipsel-Charme und den Schwarz-Weiß-Einlagen stimmungsvoll, die englische Sprachausgabe ist passend, die Soundkulisse mit ihren zahllosen krachenden Explosionen ebenso. Von den grafischen Schwächen des Spiels kann das alles allerdings nicht ablenken - Prototype 2 ist mit seinen matschigen Texturen und der geringen Weitsicht nicht so stimmig wie beispielsweise Infamous 2.
Prototype 2 ist ab sofort für Playstation 3 und Xbox 360 verfügbar und kostet etwa 60 Euro. Eine PC-Umsetzung soll im Sommer folgen.
Fazit
Schönes Szenario, tolle Fähigkeiten - Radical Entertainment versucht das Beste von Titeln wie Infamous und Spider-Man zu kopieren. Prototype 2 ist aber trotzdem kein herausragender Titel und bleibt so hinter seinen Möglichkeiten zurück. So viel Spaß es macht, sich durch die Open-World-Areale zu bewegen, so sehr mangelt es an abwechslungsreicheren Missionen, besserer KI und schöner Grafik.
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Wurde doch auch gesagt UND es war klar. Wenn die schon bei Crysis whinen, es sei nen...
deine Beschreibung erinnert mich an Infamous2