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Protestaktion gegen Tesla: Letzte Generation färbt Cybertruck orange

Mit einer Protestaktion haben Mitglieder der Letzten Generation im Tesla Center Hamburg-Wandsbek Aufsehen erregt.
/ Andreas Donath
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Beschmierter Cybertruck und Mitglieder der "Letzten Generation". (Bild: Letzte Generation/x)
Beschmierter Cybertruck und Mitglieder der "Letzten Generation". Bild: Letzte Generation/x

Klimademonstranten gegen großes Elektroauto: Ziel des Protests der Letzten Generation war der Cybertruck(öffnet im neuen Fenster) , der derzeit in Deutschland als Einzelstück auf einer Tour gezeigt wird .

Das Elektrofahrzeug stand in Hamburg im Tesla-Center, als die Mitglieder der Gruppe am Samstagmorgen mit oranger Farbe anrückten und diese aus Bechern über das Ausstellungsfahrzeug gossen. Sie wollen damit nach eigenen Angaben auf die Problematik des Klimawandels und den Umgang wohlhabender Bevölkerungsgruppen mit der Klimakrise aufmerksam machen.

Bislang gibt es noch keine Informationen über Festnahmen oder strafrechtliche Konsequenzen für die beteiligten Mitglieder der Vereinigung. Von der Letzten Generation wurde auch ein Video der Aktion auf der Social-Media-Plattform X veröffentlicht.

Protest trotz E-Antrieb

Die Letzte Generation begründete ihre Aktion in einer Stellungnahme auf X. Darin bezeichneten sie den Cybertruck als Symbol für den "Umgang der Superreichen mit der Erderhitzung" . Die Mitglieder der Letzten Generation kritisierten, dass das Fahrzeug trotz der Klimakrise angeboten wird. Es handelt sich um ein rein elektrisches Fahrzeug.

Teslas Cybertruck, der sich derzeit auf einer Werbetour durch Deutschland befindet , sorgt seit seiner Vorstellung durch Elon Musk für Diskussionen. Mit einer Länge von 5,68 Metern und einem Gewicht von 3,1 Tonnen ist das E-Auto größer als herkömmliche Pkw. Kritiker sehen das in Deutschland nicht zugelassene und nicht zum Verkauf angebotene Gefährt als Widerspruch zu nachhaltiger Mobilität.

Die Aktion in Hamburg reiht sich ein in eine Serie von Protesten, mit denen die Letzte Generation in den vergangenen Monaten auf sich aufmerksam gemacht hat. Zuletzt nahm die Gruppe von Straßenblockaden Abstand und konzentriert sich zunehmend auf die Störung von Auftritten von Politikern und auf Einzelaktionen, die oft mit dem Beschmieren von Gegenständen oder Immobilien verbunden waren.

Pick-up-Trucks sind vor allem in den USA beliebt

Nach jahrelanger Verzögerung hatte Tesla Ende 2023 mit der Auslieferung des Pick-ups begonnen . Musk hatte für die Zukunft eine Jahres-Produktion von rund 250.000 Cybertrucks in Aussicht gestellt . Wann Tesla diese Marke erreichen könnte, ist unklar. Nach Angaben aus dem April kann Tesla rund 1.000 Wagen des Modells pro Woche bauen.

In den USA sind Pick-ups die wichtigste Fahrzeugkategorie. Käufer bevorzugen jedoch weiterhin Verbrennungs- oder Hybridantriebe. So verkauft Ford beispielsweise nur relativ wenige Elektro-Versionen seines Bestseller-Modells F-150 .

Musk zeigte sich zuversichtlich, dass Tesla für den Cybertruck auch außerhalb der USA auf eine hohe Nachfrage stoßen wird. Bei einer Rückrufaktion im Juni 2024 wurde bekannt, dass Tesla bis dahin knapp 12.000 Cybertrucks ausgeliefert hatte .


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