Promi-Hack JLaw: Apple will Fotodiebstahl untersuchen
Nach der Veröffentlichung zahlreicher intimer Fotos von US-Prominenten will Apple Berichte überprüfen, wonach sich Datendiebe über eine Sicherheitslücke in der iCloud Zugriff auf Konten verschafft haben.

Die auf 4Chan und inzwischen auch anderen Internetquellen veröffentlichten kompromittierenden Fotos zahlreicher prominenter Frauen sollen aus deren gehackten iCloud-Konten stammen. Kurz nachdem die Fotos im Internet aufgetaucht sind, hatten Hacker den Quellcode des Einbruchwerkzeugs iBrute veröffentlicht. Ob ein Zusammenhang mit den veröffentlichten Fotos besteht, ist weiterhin unklar. Diesen Berichten will Apple nun nachgehen. Außerdem ermittelt die US-Bundespolizei FBI.
Mit iBrute lassen sich per Brute-Force-Angriff Passwörter für Apple-IDs über Apples Dienst Find My Phone ausprobieren. Dem Python-Skript liegt auch eine Liste der angeblich 500 populärsten Passwörter bei. Über den Dienst ließ sich zuvor eine unbegrenzte Anzahl an Einlog-Versuchen absolvieren, inzwischen hat Apple die Zahl auf zehn reduziert, bevor das entsprechende Konto gesperrt wird.
iBrute-Entwickler distanzieren sich
Den iBrute-Code hatten die russischen Datenexperten von Hackapp im Rahmen eines Vortrags auf der Konferenz zur Datensicherheit Defcon_Russia in Sankt Petersburg veröffentlicht. Inzwischen haben sich die Entwickler bei Hackapp von dem Einbruch distanziert, sollten ihre Erkenntnisse zur Datensicherheit in iOS 7 und der iCloud bei dem Hack genutzt worden sein.
Sollten sich die Datendiebe über iBrute Zugriff auf die Konten der geschädigten Prominenten verschafft haben, könnten die Passwörter recht einfach gewesen sein. Inzwischen hat Apple die Kriterien für die Passwortvergabe verschärft, ältere Kennwörter lassen sich dennoch nutzen. Zudem haben die Geschädigten offenbar die Zwei-Faktor-Authentifizierung nicht aktiviert, die Apple als zusätzlichen Schutz anbietet.
Mögliche Trittbrettfahrer
Inzwischen sind unter die kursierenden Bilder offenbar auch zahlreiche gefälschte gemischt worden. Einige Prominente haben bestätigt, dass die privat aufgenommenen Fotos tatsächlich von ihnen stammen, andere sprechen von Fälschungen. Das 4Chan-Board, das zur massenhaften Verbreitung der Fotos ausschlaggebend war, lässt auch anonyme Postings zu, deshalb ist auch unklar, ob der ursprüngliche Datendieb tatsächlich Geld für weitere Veröffentlichungen geboten hat, oder ob es sich um Trittbrettfahrer handelt. 4Chan war offenbar auch nicht die ursprüngliche Quelle, sondern ein anderes anonymes Forum, auf dem Nacktfotos ins Netz gestellt werden.
Anfang 2012 veröffentlichte ein Datendieb in einer Aktion mit dem Namen Hollywood Leaks ebenfalls Nacktfotos von über 50 Prominenten. Diese hatte er direkt von Computern und Mobiltelefonen seiner Opfer heruntergeladen. Er wurde kurz darauf verhaftet, entschuldigte sich vor Gericht öffentlich und argumentierte, er habe für die Fotos zu keiner Zeit Geld verlangt. Allerdings half ihm das nicht weiter. Er wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Schön. Mach doch mal ein Video, wie du die fehlerfrei per Smartphone eingibst...
D.h. man kann einfach 10 mal versuchen, sich in den Account eines anderen einzuloggen und...
Das würde ich aber ganz anders sehen. Du brauchst in erster Linie mal das,was das...
Das Konzept geht so lange auf, wie der Einbrecher gegen das Authentifizierungssystem...