Eine Überraschung am Anfang
Als wir den großen Sony-Projektor aufgebaut und sein natives 4K-Bild mit den Pixel-Shift-Modellen vergleichen, erleben wir eine erste Überraschung: Wir können beim besten Willen keinen Unterschied in der Qualität der Auflösung feststellen. Kein Flackern, keine Geisterbilder, keine matschigen Pixel im 4K-Modus. Die Testbilder offenbaren zu unserem Erstaunen, dass Sonys VPL-VW760S das projizierte Bild viel stärker verändert als die Billigprojektoren. Konkret haben wir ein Bild mit pixelbreiten Streifen und eines mit einem pixelfeinen Schachbrettmuster genutzt, um zu sehen, wie viele Details die Geräte darstellen können. Der Sony-Projektor verwandelt beides in eine lilafarbene Fläche mit Blockartefakten.
Auf den Pixelshift-Modellen gibt es ein solches Problem nicht. Erwartungsgemäß ist keiner der Projektoren in der Lage, bei 4K pixelgenau Schwarz-Weiß-Kontraste aufzulösen, aber eine mehr oder minder graue Fläche zeigen alle Geräte an. Einzig ein leichter Lichthof um das gesamte Bild unterscheidet die preiswerten Projektoren auf den ersten Blick vom Oberklasse-Modell. Dieser fällt unterschiedlich breit aus: Beim Acer und beim Optoma ist er oben und unten stärker ausgeprägt als an der Seite, beim Benq und beim Viewsonic umrahmt er das Bild gleichmäßig breit.
Acer M550 - die solide Mitte
Schon beim Auspacken des Projektors freuen wir uns ein wenig: Acer ist der einzige Hersteller, der noch eine Tasche beilegt. Das mag eine Kleinigkeit sein - aber wenn man im Sommer seinen Projektor mal zu Freunden transportieren möchte, wird man für die robuste Verpackungsmöglichkeit dankbar sein.
Mit 40 x 12 x 30 cm Abmaßen und 5,3 kg Gewicht ist der M550 vergleichsweise kompakt, aber nicht klein. Die Fernbedienung ist angenehm hell beleuchtet. Als nicht unangenehm würden wir auch das deutlich hörbare Lüftergeräusch beschreiben - der Hersteller gibt die Lautstärke mit 27-29 db an. An der Rückseite befinden sich Anschlüsse für LAN, RS 232, HDMI (2x), je ein durchgeschliffener VGA- und Audio-Klinkenport sowie eine USB- und ein 12-Volt-Buchse. Wie auch bei den anderen Modellen im Test liefert der USB-Anschluss aber lediglich Spannung, er kann nicht für Daten genutzt werden.
Über dem Objektiv befindet sich ein versenkbares Drehrad, mit dem das Bild vertikal verschoben werden kann. Zoom und Fokus müssen manuell an der Optik justiert werden - keine leichte Aufgabe, denn schließlich steht man beim Einrichten des Bildes ja einige Meter von der Leinwand entfernt. Ist diese Hürde genommen, zeigt der M550 mit seinem 1,6fach-Zoom-Objektiv ein scharfes und kontrastreiches Bild an. Mit 2.900 ANSI Lumen ist die Leuchtkraft recht hoch. Trotzdem wirken die Farben natürlich, was am verwendeten RGBCMY-Farbrad mit sechs Segmenten liegt. Bei unserem Testbild mit dem Schachbrettmuster zeigt der Acer allerdings ein merkwürdiges Punktraster an. Wir konnten ansonsten keine Auffälligkeiten in den Details erkennen. Mit einem Input-Lag von über 70 ms im Spielemodus ist der Projektor der langsamste im Test. Ebenfalls nachteilig finden wir, dass der M550 keine Trapezkorrektur erlaubt. Nach dem Ausschalten läuft der Lüfter nur rund 10 Sekunden nach.
Der Acer M550 ist momentan für rund 1.600 Euro erhältlich. Der Hersteller gibt die Lampennutzungsdauer mit 4.000 Stunden bei voller Helligkeit und 10.000 Stunden im Eco-Modus an.
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Projektoren im Vergleichstest: 4K-Beamer für unter 2K Euro | Optoma UHD60 - der stille Große |
Danke für die technische Erläuterung, ich bin da weniger fit als du und konnte es nicht...
Übertriebener Konsum ist nicht gut aber ich hoffe deine Kiddies kriegen keine Probleme...
Nein, mit einer Leinwand aus grauem Stoff, am besten Hochkontrast um keine Helligkeit zu...
Sagen wir mal, wer nur TV sieht, möglichst mit wechselnden Sendern und unterschiedlichen...
Ja ich denke mal die Industrie optimiert sich hier wieder selbst zu Tode mit dem ganzen...