Projekt Jedi: Oracle findet Vergabe des Milliardenprojekts an AWS unfair

Zehn Milliarden US-Dollar ist das Cloud-Projekt Jedi dem US-Verteidigungsministerium wert. AWS soll planmäßig der Hauptauftragnehmer werden. Oracle findet das unfair und beschuldigt die Konkurrenz, die Ausschreibung manipuliert zu haben.

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Viel Geld lässt die dunkle Seite hervorkommen und Unternehmen streiten sich.
Viel Geld lässt die dunkle Seite hervorkommen und Unternehmen streiten sich. (Bild: Pixabay.com/CC0 1.0)

Der Cloud-Anbieter und AWS-Konkurrent Oracle ist gegen eine Entscheidung des US-Verteidigungsministeriums: Die Ausschreibung zum Projekt Jedi (Joint Enterprise Defense Infrastructure) sei manipuliert und nicht wettbewerbsfair gewesen, berichtet die IT-Business-Publikation FCW. Momentan soll AWS als einziger Vertragspartner die Cloudinfrastruktur mit einem Volumen von etwa 10 Milliarden US-Dollar stellen.

Das passt Oracle nicht: Mitarbeiter, die mit Amazons Teilunternehmen in Verbindung stehen, hätten den Bewerbungsprozess so ausgeschrieben, dass die Kriterien gut auf das Unternehmen zugeschnitten sind. "Nur die zwei größten Cloud-Unternehmen haben diese Hürden überstanden", schreibt Oracle im entsprechenden Bericht (PDF). Neben AWS ist das Microsoft, dessen Präsident Brian Smith im November 2018 die weitere Zusammenarbeit mit dem US-Verteidigungsministerium und Projekt Jedi bekanntgegeben hat.

Ausschreibung manipuliert?

Oracle beschuldigt AWS zudem, einige langjährige Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums angestellt zu haben. Deap Ubhi und Anthony Demartino seien auf der Seite des Kunden in den Ausschreibungsprozess von Jedi involviert gewesen. AWS habe ein falsches Handeln dabei bestritten, schreibt das britische IT-Magazin The Register.

Am 7. Juli 2019 sollen AWS und Oracle vor Gericht ihre Positionen verteidigen. Sollte der Ankläger gewinnen, sei eine neue Ausschreibung wahrscheinlich, die "verschiedene legitime Alternativen für den Bedarf des Verteidigungsministeriums" in Betracht ziehe. Neben Oracle könnten dann auch Unternehmen wie IBM und Google um den lukrativen Auftrag konkurrieren. Die Behörde will sich laut eigenen Aussagen auf jeden Fall der Entscheidung des Gerichts fügen.

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