Project Loon: Ballons fahren präziser mit neuer intelligenter Software
Kleine Kreise über einem bestimmten Gebiet statt große Runden um die ganze Erde: Alphabet hat eine neue Steuerungssoftware für das Project Loon entwickelt. Die soll es vereinfachen, abgelegene Regionen mit Internet aus der Luft zu versorgen.

Kreisen mit lernender Software: Die Ballons für Alphabets Project Loon haben eine neue Software für die Navigation bekommen. Sie ist lernfähig und ermöglicht eine bessere Steuerung.
Die Idee von Projekt Loon ist, Ballons als schwebende WLAN-Hotspots einzusetzen, um Internet in unzugängliche Regionen der Erde zu bringen. Sie sollen in der Stratosphäre in 20 Kilometern Höhe schweben, wo die Windgeschwindigkeiten relativ moderat sind. Ein Ballon kann ein Gebiet mit einem Durchmesser von etwa 40 Kilometern versorgen.
Die Ballons steigen oder sinken, um die Richtung zu ändern
Anfangs ließ das Team von X, Alphabets Entwicklungsabteilung, die Ballons um die Welt kreisen. In der Stratosphäre gibt es verschiedene Luftschichten, in denen der Wind mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und aus unterschiedliche Richtungen weht. Die Ballons navigieren durch Höhenveränderung: Um die Richtung zu ändern, sinken oder steigen sie. In den vergangenen Jahren haben die Alphabet-Entwickler einige Erfahrungen mit dieser Art von Navigation gemacht.
Mit der neuen Software es sei möglich, die Ballons in Gruppen über einer bestimmten Region zu sammeln, schreibt X-Leiter Astro Teller im X-Blog. Statt wie bisher den Globus zum unrunden, sollen die Ballons nur noch relativ kleine Schleifen über einem bestimmten Gebiet drehen.
Die Ballons werden gesteuert
Diese Manöver steuert die lernfähige Software. Zudem haben die Entwickler die Höhensteuerung verbessert. Damit könnten die Ballons mehr Winde nutzen. "Das wiederum gibt uns eine weitere Möglichkeit: Eine größer Auswahl an Winden bedeutet, wir können die Ballons ganz bewusst und beständig nach Norden, Süden, Osten oder Westen steuern, anstatt den ganzen Erdball umrunden zu müssen, wenn wir von dem Ort, an dem wir sein wollten, weggedriftet waren", schreibt Teller.
Das habe den Vorteil, dass für das Projekt weniger Ballons benötigt würden und dass die einzelnen Ballons effizienter eingesetzt werden könnten, schreibt Teller. "Das alles hilft, um die Kosten für den Betrieb eines Loon-Netzes zu verringern. Das ist gut für die Telekommunikationspartner, mit denen wir weltweit zusammenarbeiten, um Loon umzusetzen, und vor allem deshalb entscheidend, weil es die Kosten sind, die bisher verhindern, dass die Menschen in abgelegenen Regionen verlässliches Internet bekommen."
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Das wird doch im ersten Video gut erklärt, z.B. 1:50 - 2:05. "Hiesige Wetterlagen...