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Programmierung: Volvo bringt Rust in die Auto-Software

Das Rust -Team bei Volvo will die Nutzung der Sprache in der Auto-Software deutlich ausweiten. Bis hin zu sicherheitskritischen Anwendungen.
/ Sebastian Grüner
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Volvo setzt auf Rust. (Bild: Reuters)
Volvo setzt auf Rust. Bild: Reuters

Das Entwicklungsteam des Autoherstellers Volvo hat ein Interview mit dem System Architect und Rust-Entwickler Julius Gustavsson veröffentlicht(öffnet im neuen Fenster) . Darin beschreibt er die Pläne für die Nutzung von Rust in der Software bei Volvo für das von ihm mit aufgebaute Team. Noch sei die Nutzung von Rust zwar noch sehr beschränkt, "aber wir haben große Ambitionen für die Zukunft!" , schreibt Gustavsson dazu selbst auf Twitter(öffnet im neuen Fenster) .

Die Nutzung von Rust im Software-Stack begann bei Volvo demnach mit einem vergleichsweise kleinen Projekt: der Android-Integration des Signal-Brokers für einen Prototypen des neuen Kern-Computers. Damit konnte Gustavsson eigenen Angaben zufolge bereits beweisen, dass die Verwendung von Rust nützlich sein könnte und erfolgreich umgesetzt werden kann.

Daraufhin folgte die Gründung eines kleineren Rust-Teams bei Volvo sowie "ernsthafte Bemühungen" innerhalb des Autoherstellers, die neue Programmiersprache für ausgewählte Projekt zu unterstützen. Die erste Aufgabe war ein Embedded-Projekt für einen Teil des neuen Core-Computers(öffnet im neuen Fenster) , der mit wenig Energie auskommen musste. Dem Team fehlten jedoch einige spezifische Anbindungen aus dem Bereich der Autoindustrie etwa für den CAN-Bus, so dass diese selbst geschrieben werden mussten. Hinzu gekommen sind auch Echtzeitanwendungen.

Langfristig möchte Gustavsson dafür sorgen, dass neu geschriebene Projekte von Anfang an in Rust erstellt werden. Das Ersetzen bestehender Komponenten sei jedoch kein Thema. Hinzu kommen Überlegungen, künftig Rust auch für sicherheitskritischen Code zu verwenden. Dazu verweist der Entwickler etwa auf das Ferrocene-Projekt , das einen entsprechenden Compiler zertifizieren lassen will. Zusätzlich dazu gebe es innerhalb des Autosar-Konsortiums eine Rust-Arbeitsgruppe, ebenso wie in dem SAE-Verband, der sich unter anderem um Normen zum autonomen Fahren kümmere.


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