Programmierung: Pläne für Rust-Spezifikation stehen fest

Das für die Erstellung der Spezifikation der Programmiersprache Rust zuständige Team hat im Blog des Projekts(öffnet im neuen Fenster) seine Pläne zur Umsetzung vorgestellt. Damit sei die Findungsphase abgeschlossen und die Beteiligten wollen ihre Arbeit daran nun beginnen, wie es heißt. Dafür sollen zunächst verschiedene Beteiligte als Berater und Gutachter aus unterschiedlichen Teilbereichen der Sprach-Community gefunden und dann möglichst bald eine erste vorläufige und noch eng begrenzte Spezifikation veröffentlicht werden.
Der offizielle Status von Programmiersprachen unterscheidet sich. So werden einige Sprachen wie C, C++ oder auch Javascript von internationalen Gremien offiziell standardisiert. In diesen Standards nicht definierte oder unterspezifizierte Verhaltensweise werden teils von konkreten Compiler-Implementierungen genutzt, was wiederum für jeden Compiler spezifiziert werden muss.
Im Unterschied dazu gibt es aber einige vor allem in jüngerer Zeit entstandene Programmiersprachen, die nur über einen kanonischen Compiler und Standardwerkzeuge verfügen. Alles, was kompiliert wird, ist demnach auch konformer Code. Oft wird dies von den Beteiligten weitgehend dokumentiert und beschrieben - eine vollumfängliche Spezifikation wird hingegen selten erstellt, wie dies etwa durch Facebook bei PHP geschehen ist.
Arbeitsauftrag steht fest
Bereits zur Ankündigung der Idee hieß es, dass für bestimmte Einsatzzwecke von Rust aber eine Spezifikation zwingend notwendig sei. Dafür hat das Team nun unter anderem festgelegt, welche Teile der Syntax und Semantik die Spezifikation umfassen soll oder wie genau die Spezifikation geschrieben werden soll und von wem.
Darüber hinaus haben sich die Beteiligten darauf geeinigt, dass die Arbeiten an der Spezifikation die Weiterentwicklung der Sprache selbst nicht behindern soll. Die Neuerungen der Rust-Community erscheinen derzeit im Rhythmus von sechs Wochen. Allerdings soll die Spezifikation hier mittelfristig mithalten können und neue Sprachfunktionen sollen nur dann stabil veröffentlicht werden dürfen, wenn diese in der Spezifikation abgebildet sind.



