Programmiersprache: Rust Foundation irritiert Community mit Trademark-Richtlinie

Die Rust Foundation will die Nutzung des Namens der Sprache und des Logos einschränken. Die Community ist nicht überzeugt.

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Das inoffizielle Maskottchen der Rust-Community ist eine Krabbe namens Ferris.
Das inoffizielle Maskottchen der Rust-Community ist eine Krabbe namens Ferris. (Bild: Pixabay)

Mit dem Entwurf einer neuen Richtlinie zum Umgang mit der Marke für die Programmiersprache Rust hat die dafür zuständige Rust Foundation große Teil der Community gegen sich aufgebracht. Das geht aus zahlreichen Kommentaren zu dem Entwurf hervor, die etwa auf Twitter oder Reddit gepostet werden und den Entwurf als viel zu weitreichend und als zu einschränkend bezeichnen. Kritik äußert unter anderem Ashley Williams, die das Rust-Projekt maßgeblich prägte, die Rust Foundation mitgründete und dieser auch als erste Geschäftsführerin vorstand.

Die Foundation erwägt dem Entwurf zufolge, dass die Verwendung des Namens Rust als Teil von Software-Bibliotheken der Foundation und dem von ihr vertretenen Projekt vorbehalten sein soll. Auch sollen Rust oder Cargo, der Name der Paketverwaltung, nicht für Domainnamen genutzt werden dürfen, außer die Foundation stimmt dem explizit zu.

Bei der Nutzung des Logos, auch, um nur eine persönliche Unterstützung für die Sprache auszudrücken, sollen darüber hinaus zunächst keinerlei Veränderungen zugelassen werden. Selbst die Wortfolge Rust Compiler soll nur noch für den von der Foundation bereitgestellten Rust Compiler erlaubt sein, nicht aber für alternative Implementierungen wie etwa aus der GNU Compiler Collection.

Weitere vielfach von der Community kritisierte Teile des Entwurfs sehen vor, dass die Verwendung der Wortmarke und des Logos zwar in Material wie Blogposts oder auch Vortragen prinzipiell möglich sei. Dabei müsse aber selbst dafür Sorge getragen werden, dass eine Verbindung zur Rust Foundation ausgeschlossen werden könne, etwa durch eine entsprechende Erklärung. Auch der Verkauf von Material mit Logo oder Wortmarke soll künftig – wenn überhaupt – nur noch mit Erlaubnis der Foundation möglich sein.

Problematisch ist bei den neuen geplanten Regeln außerdem, dass diese Unsicherheiten in Bezug auf die Nutzung erzeugen und der bisher gelebten Praxis der Rust-Community entgegenstehen. Die Rust-Community hat noch bis zum 16. April Zeit, Feedback zu dem nun verfügbaren Entwurf abzugeben.

Die Foundation selbst möchte danach über weitere Schritte informieren. Williams weist darauf hin, dass der Vorstand der Rust Foundation keine endgültige Entscheidung ohne Zustimmung der vom Projekt gewählten Vorstände fällen könne.

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