Programmiersprache: Rust Foundation entschuldigt sich für Trademark-Entwurf
Die Rust-Community hat viele Bedenken im Umgang mit der Marke. Die Rust Foundation hat sich nun für den Prozess entschuldigt.

Wie angekündigt hat die Rust Foundation ein erstes vorläufiges Fazit zum Ende der Feedback-Phase für den Entwurf einer neuen Markenrichtlinie veröffentlicht. Die Verantwortlichen bitten darin unter anderen um Entschuldigung dafür, wie sie mit dem Entwurf und der Entstehungsphase umgegangen sind. Immerhin hat die Rust-Community sehr großes Unbehagen über die Pläne ausgedrückt.
In dem veröffentlichten Fazit wird betont, dass der Entwurf gemeinsam von der Foundation, den gewählten Projektverantwortlichen und mit juristischem Beistand in einer Arbeitsgruppe erstellt wurde. Die Projektverantwortlichen versuchten noch während der laufenden Feedback-Phase die Wogen zu glätten und beschrieben, wie der Entwurf zumindest aus ihrer Sicht entstanden sei.
"Während der Konsultationsphase wurde deutlich, dass viele Menschen in der Rust-Community Fragen und Bedenken hatten und Unklarheiten herrschten", heißt es weiter. Zwar sei das eingereichte Feedback längst nicht abgearbeitet, den Beteiligten sei aber jetzt schon klar, dass der gesamte Entwurfsprozess hätte deutlich transparenter gestaltet werden müssen.
Zahlreiche Kritik der Community
Der Entwurf wurde etwa auf Twitter oder Reddit deutlich kritisiert, unter anderem, weil er als viel zu weitreichend und als zu einschränkend empfunden wurde. Kritik äußerte außerdem Ashley Williams, die das Rust-Projekt maßgeblich prägte. Inzwischen haben einige ambitionierte Community-Entwickler gar einen Fork der Sprache erstellt und bezeichnen diesen in Anlehnung an das inoffiziellen Maskottchen als Crab. Damit soll wohl vor allem Unzufriedenheit ausgedrückt werden.
Zuletzt meldete sich gar der Initiator der Sprache zur Wort, Graydon Hoare. Auch er kritisierte auf Reddit, dass sich der Entwurf fundamental von der bisher gelebten und erlaubten Community-Praxis unterscheide. Das, was an Nutzung von Name und Logo etwa in Paketnamen, Repos oder Webseiten vorher erlaubt war, sei in dem Entwurf explizit verboten, so Hoare. Ähnliche Kritik äußerte auch Williams im Interview mit dem Magazin The Register: "Die Richtlinie besagt schließlich: 'Eine Sache, die Sie die ganze Zeit tun, um einen Beitrag zur Rust-Community zu leisten, verstößt jetzt gegen unsere Richtlinie.'"
Die Rust Foundation verspricht derweil eine ausführliche Analyse der eingereichten Kommentare. Das Feedback werde außerdem gemeinsam mit den beteiligten Juristen besprochen, um Änderungen und letztlich einen weiteren neuen Entwurf zu formulieren. Dazu heißt es: "Auch in dieser Phase der Arbeit am nächsten Entwurf bemühen wir uns um mehr Transparenz, aber das wird Zeit brauchen, und wir bitten um Geduld."
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Wenn man sich die Erklärung dazu durchliest hat man wirklich nicht das Gefühl als hätten...
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