Programmiersprache: Rust-Entwickler veröffentlichen Version 1.0
Die Programmiersprache Rust will mehr Sicherheit bei der Speicherverwaltung bieten, sie soll jedoch trotzdem eine ähnliche Performance wie C oder C++ erreichen. Jetzt wurde die Version 1.0 veröffentlicht, die erstmals eine stabile Syntax bietet.

Die Entwicker der Programmiersprache Rust haben am Freitag die Version 1.0 veröffentlicht. Rust ist eine federführend von Mozilla entwickelte neue Programmiersprache, die versucht, die Vorteile von verschiedenen bestehenden Programmierkonzepten zu verbinden. Rust soll vor allem mehr Sicherheit bieten und typische Fehler in der Speicherverwaltung, die vor allem Programme in C und C++ häufig plagen, vermeiden.
Federführend von Mozilla entwickelt
Rust war ursprünglich ein Privatprojekt von Mozilla-Entwickler Graydon Hoare. Später übernahm Mozilla die Koordination der Entwicklung. Die ersten Versionen von Rust waren in Ocaml geschrieben, später wurde der Rust-Compiler selbst in Rust geschrieben. 2011 gelang es zum ersten Mal, dass der Rust-Compiler sich selbst kompilierte.
Mit der jetzt veröffentlichten Version 1.0 bietet Rust zum ersten Mal eine stabile Syntax. Das Problem war bisher, dass Entwickler damit rechnen mussten, dass sich die Syntax der Sprache jederzeit ändern konnte und bestehende Programme nicht mehr funktionierten. Rust nutzt als Backend das LLVM-Compilerframework. Damit läuft Rust-Code bereits jetzt auf vielen Architekturen. Der Rust-Code ist freie Software und steht unter einer Dual-Lizenz: Er kann entweder nach den Bedingungen der MIT- oder der Apache-Lizenz genutzt werden.
Neben dem Rust-Compiler selbst gibt es bei Mozilla ein weiteres großes Projekt, das die Rust-Programmiersprache nutzt: die Rendering-Engine Servo. Hier wird auch klar, warum der Browserhersteller Mozilla sich für die Entwicklung einer Programmiersprache interessiert: Der Firefox-Browser hat häufig Sicherheitslücken, die mit der Speicherverwaltung von C++ zusammenhängen und die durch eine Programmiersprache mit einer sicheren Speicherverwaltung vermieden werden könnten. Das ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal von Firefox. Alle Browserhersteller kämpfen regelmäßig mit sogenannten Use-after-Free-Fehlern und anderen Problemen der Speicherverwaltung. Läuft alles nach Plan, könnten bereits im Lauf dieses Jahres erste kleine Teile von Firefox durch Code von Servo ersetzt werden, als Testobjekt hierfür soll der Bitmap-Parser dienen.
Kompromiss zwischen High- und Lowlevel-Programmierung
Bisher hatte es einerseits Highlevel-Programmiersprachen gegeben, in denen sich die Entwickler nicht um die Speicherverwaltung kümmern müssen, die aber in Sachen Performance nicht an C-/C++-Code heranreichen. Auf der anderen Seite gab es Lowlevel-Sprachen, deren Entwickler mit den bekannten Problemen der Speicherverwaltung kämpfen. "Rust ist eine Lowlevel-Programmiersprache, die sich oft wie eine Highlevel-Programmiersprache anfühlt", fasste Rust-Entwickler Steve Klabnik im vergangenen Jahr auf der All-Things-Open-Konferenz die Besonderheit von Rust zusammen.
Rusts Ansatz ist dabei, möglichst viele Fehler bereits bei der Kompilierung zu entdecken. Die Sprache ist so designt, dass fehlerhafter und unsicherer Code in vielen Fällen überhaupt nicht kompilierbar ist und dem Programmierer eine Fehlermeldung liefert. Rust solle somit, so Klabnik, die Lowlevel-Programmierung für Anfänger zugänglicher und für bereits erfahrene Lowlevel-Programmierer sicherer machen.
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Nee...wer war denn das? Mich erinnert das ein bischen an den jungen Kerl der irgendwie...
So allgemeine Positionen kann ich gerne auch vertreten. Die Debian Benchmarks haben ihre...
Ich kann nicht für andere sprechen, aber denke bei uns trifft das definitiv nicht zu...
aber bei weitem nicht so bekannt wie Rust (moment mal da stand kT)