Programmiersprache: IBM will mit Cobol in die Linux-Cloud
IBM hat einen Cobol-Compiler für Linux vorgestellt. Was nach vergangenem Jahrhundert klingt, soll Kunden bei der Migration helfen.

Die Programmiersprache Cobol wird zwar kaum noch verwendet, einige wenige teils auch kritische Software läuft aber immer noch weiter. Um die Nutzung dieser Software und dabei auch eine mögliche künftige Migration zu erleichtern, hat IBM einen Cobol-Compiler vorgestellt, der Linux-Binärcode für die x86-CPU-Architektur erzeugt. Das erklärte Ziel ist eine Cloud-Unterstütztung.
Bei dem neuen Linux-Compiler für Cobol handelt es sich nach Angaben des Herstellers IBM um einen optimierenden Compiler sowie um eine Laufzeitbibliothek für die Linux-Umgebung. Der damit erstellte Code erlaube eine Interoperabilität mit dem Transaktionsmonitor TXSeries for Multiplatforms sowie auch der Datenbank DB2. Die Kombination dieser Technik ist typisch für viele Cobol-Anwendungen.
Die klassischen und aus heutiger Sicht wohl veralteten Cobol-Programme erhalten mit dem neuen Compiler außerdem Unterstützung für Unicode-Daten, die nun direkt verarbeitet werden können. Hinzugekommen ist außerdem eine native Unterstütztung für XML. Mit Cobol-Anwendungen sollen sich also eingehende XML-Nachrichten parsen lassen und auch ausgehenden Nachrichten erzeugen lassen.
Den neuen Compiler beschreibt IBM als "produktive und leistungsstarke Entwicklungsumgebung zum Erstellen und Modernisieren von Cobol-Anwendungen". Gedacht sei die neue Technik vor allem dafür, IBM-Kunden auf "ihrer Reise in die Cloud" zu begleiten, heißt es in der Ankündigung. Weiter verspricht IBM: "Kunden können damit in Cobol geschriebene geschäftskritische Anwendungen strategisch in einer hybriden Cloud-Umgebung bereitstellen."
Der IBM Cobol-Compiler für Linux soll ab 16. April bereitstehen und auf aktuellen Linux-Distribution von Red Hat sowie mit Ubuntu genutzt werden können.
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