Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Programmierer: Telekom-Betriebsrat fordert komplette Schließung in Russland

Über 2.000 Programmierer in Russland sollen nach Ansicht des Betriebsrats der Deutschen Telekom entlassen werden.
/ Achim Sawall
201 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Konzernbetriebsratsvorsitzende Kerstin Marx: Lösungsorientiert und seit über 30 Jahren freigestellt (Bild: Deutsche Telekom/ Screenshot: Golem.de)
Konzernbetriebsratsvorsitzende Kerstin Marx: Lösungsorientiert und seit über 30 Jahren freigestellt Bild: Deutsche Telekom/ Screenshot: Golem.de

Der Konzernbetriebsrat und der Gesamtbetriebsrat der Deutschen Telekom haben gefordert, die Niederlassungen des Konzerns in Russland aufzugeben. Das geht aus Resolutionen hervor, die dem Handelsblatt vorliegen(öffnet im neuen Fenster) . "Geschäftsbeziehungen in und mit Russland" sollten beendet und Standorte in Russland geschlossen werden, fordert der Gesamtbetriebsrat, der von Beschäftigten der Zentrale und dem Bereich Group Services gewählt wird.

Der Konzernbetriebsrat geht weiter und will Geschäftsbeziehungen ausschließlich mit und in Ländern unterhalten, die für Einhaltung der Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen(öffnet im neuen Fenster) stehen, was Fragen zum Geschäftbetrieb in praktisch jedem Land aufwirft.

Die Telekom hat rund 2.000 Beschäftigte im russischen Sankt Peterburg, die Software für T-Systems schreiben, erklärte Telekom-Finanzvorstand Christian Illek im Februar 2022 . "Wir wollen für die Menschen, die dort arbeiten, Visa anbieten" , damit sie die Möglichkeit hätten, von woanders zu arbeiten, hatte Illek erklärt. Bei laufenden Sofortmaßnahmen gehe es um "Bezahlung und die Versorgung mit Hardware und Software der russischen Beschäftigten" . Weitere Standorte sind in Moskau und Woronesch im südlichen Zentralrussland.

Die russischen Beschäftigten der Telekom sind laut einem früheren Bericht des Handelsblatts in strategisch wichtige IT-Entwicklungsvorhaben im Rahmen des Glasfaserausbaus in Deutschland und Projekte für das Bundesverkehrsministerium oder den Autohersteller Mercedes-Benz eingebunden. Auch an Open-RAN für das Mobilfunknetz werde gearbeitet.

"Eine klare Reaktion des Vorstands" sei nach der Konzernbetriebsratsvorsitzenden Kerstin Marx notwendig.

Alle aktuellen Golem.de-Artikel und weitere News zum Ukraine-Krieg finden sich in unserem Liveblog .


Relevante Themen