Mit Code kreativ sein

Auftragsarbeiten und seine Kunst sind für Gray eng verbunden - auch er ist Programmierer. "In Flash nur so zum Spaß zu entwickeln, hat mir das Programmieren beigebracht. Das habe ich in meiner professionellen Karriere eingesetzt - und die Aufträge meiner Kunden haben mich immer wieder aus der Komfortzone gezwungen. Neue Konzepte und Techniken, die ich dort gelernt habe, setze ich jetzt auch bei meinen persönlichen Arbeiten ein."

  • Anna Carreras und Maria Solé Bravo haben das Kit de Libertad de Expresión oder Freedom of Speech Kit geschaffen und die Entwicklung dokumentiert. (Bild: Anna Carreras / Maria Solé Bravo
  • Der Crowdpainter von Pindar Van Arman und Trillane Burlar (Bild: Pindar Van Arman und Trillane Burlar)
  • Face Cloud von Robert Woodley und Adelheid Mers (Robert Woodley und Adelheid Mers)
  •  Icosahedron von Tim Tavlintsev (Bild: Tim Tavlintsev)
  • Infinite Sunset von Joseph Gray (Bild: Joseph Gray)
  • Infinite Sunset von Joseph Gray (Bild: Joseph Gray)
  • Infinite Sunset von Joseph Gray (Bild: Joseph Gray)
  • Mediated Perceptions von Terry Broad (Bild: Terry Broad)
  • Mediated Perceptions : Betrachter setzen ein Oculus Rift auf und sehen durch das Display die Wirklichkeit vor ihnen, gefilmt von Kameras. Über die Ansicht werden visuelle Filter gelegt. (Bild: Terry Broad)
  • Mediated Perceptions von Terry Broad (Bild: Terry Broad)
  • Mediated Perceptions (Bild: Terry Broad)
Infinite Sunset von Joseph Gray (Bild: Joseph Gray)

"Mit allem kann man sich kreativ ausdrücken", sagt Gray. Ihn störe überhaupt die Grabenziehung zwischen Kunst, Technologie und Wissenschaft. "Mir ist wichtiger, ob dich etwas bewegt, deine Perspektive erweitert oder tiefere Einblicke in dein Gegenüber ermöglicht." Und wie man das nennt, ist ihm nicht wichtig. DevArt, sagt er, sei nur ein eingängiger Name für einen losen Haufen kreativer Ansätze.

Freedom of Speech Kit: soziale Netzwerke auf die Straße

Doch dieser Name könnte helfen, dass die seit Jahren existierende Nische eines Tages als Disziplin anerkannt werde, sagt Anna Carreras. Sie hat mit Maria Solé Bravo das Kit de Libertad de Expresión oder Freedom of Speech Kit geschaffen und die Entwicklung dokumentiert. Die arbeitsintensive praktische Umsetzung des Projekts ist beeindruckender als technische Hürden. Das Redefreiheitskit ist ein Display, das man als Schild auf einer Demonstration dabeihaben kann. Den konkreten Slogan kann man lokal eintippen - oder über soziale Netzwerke beziehen. So soll jeder mitdemonstrieren können.

Was bei Carreras und Solé Bravo als Brückenschlag zwischen sozialen Netzwerken und der Straße daherkommt, wurde im vergangenen Jahr in Berlin noch als Satire auf Populismus inszeniert. Die Partei vertrat bei der iDemo am Brandenburger Tor wahllos alle Slogans, die ihr vom Onlinepublikum auf ihre hochgehaltenen Displays geschickt wurden. Aber wo die Satiriker einfach iPads an Stöcke klebten, wollen die spanischen Künstlerinnen mehr: Sie haben ein Do-it-yourself-Kit entwickelt. Das Display muss man selbst bauen, indem man LEDs verkabelt und in das Schild hineinnäht. Auf einem integrierten Arduino läuft Code, der die Anzeige der Botschaften steuert. Eine Android-App kann Slogans direkt per Bluetooth an das Schild schicken oder per API von Twitter beziehen.

Für die Code-Künstler gilt nichts anderes als für andere Künstler auch, sagt Carreras: "Du brauchst Übung, Erfahrung, Wissen über die Besonderheiten und Möglichkeiten der Disziplin - genau wie anderswo auch."

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 Programmcode: Ist das Kunst?Wenn Coder sich vom Coden befreien - mit Code 
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EvilSheep 25. Jul 2014

Definitiv, da ist jedes Stück Anfängersoftware in dem gezeigt wird wie man z.B. mit...

Isodome 24. Jul 2014

Nur weil etwas schwierig ist, ist es noch lange keine Wissenschaft! Ja, man kann im...

TrudleR 21. Jul 2014

Guckt euch mal z.B. das hier an: http://openprocessing.org/sketch/155099 Ich finde schon...

Anonymer Nutzer 21. Jul 2014

Einfach mal auf Prods gehen und nach 64k für Windows suchen. Dann nach Beliebtheit...



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