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Produktion statt Investition: USA wollen Chipproduktion zu gleichen Anteilen

Unternehmen, die es schaffen, ihre Chips im Verhältnis 1:1 in den USA zu produzieren, sollen von Zöllen befreit werden.
/ Mike Faust
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Der frühere US-Präsident Joe Biden forderte ebenfalls mehr Investitionen in den Standort USA. (Bild: Rebecca Noble/Getty Images)
Der frühere US-Präsident Joe Biden forderte ebenfalls mehr Investitionen in den Standort USA. Bild: Rebecca Noble/Getty Images

Um die Abhängigkeit von im Ausland hergestellten Halbleiterprodukten zu reduzieren, denkt die US-Regierung über eine neue Regelung nach. Wie das Wall Street Journal (WSJ) exklusiv berichtet(öffnet im neuen Fenster) , ist das Ziel der Regelung, Halbleiterproduzenten zu belohnen, wenn sie die gleiche Zahl ihrer Produkte in den USA wie im Ausland fertigen lassen.

Unternehmen könnten damit bis zu einhundert Prozent der Zölle auf ihre Produkte vermeiden, schreibt das WSJ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Damit würde sich das Ziel der US-Regierung von einer Steigerung der Investitionen im Inland zu einem Angleichen der Produktion ändern.

Diese Strategie folgt laut dem WSJ den Befürchtungen von US-Beamten, dass die heimischen Technologiekonzerne zu abhängig von ausländischen Halbleiterprodukten seien. Hierbei wird insbesondere Taiwan hervorgehoben, welches sowohl anfällig für chinesische Aggressionen als auch Naturkatastrophen sei.

Herausforderung für Technologieunternehmen

Hinzu komme, dass Chips, die bereits in den USA hergestellt werden, häufig ins Ausland verschickt werden, um dort kostengünstig in technischen Produkten verbaut zu werden. Innerhalb dieser Produkte werden sie dann wieder importiert, was die Umsetzung von Zöllen noch schwieriger mache.

Für Technologieunternehmen könnte der Prozess zu einer Herausforderung werden, da deren Produkte eine Vielzahl verschiedener Chips enthalten, die in anderen Ländern gefertigt werden. Nach dem vorgeschlagenen System müssten Unternehmen nachverfolgen, wo die Chips gefertigt wurden, und mit deren Herstellern zusammenarbeiten, um die Produktion in die USA zu verlegen.

Eines der Hauptanliegen von Donald Trump zu Beginn seiner zweiten Amtszeit war es, die "Ausplünderung" von US-amerikanischen IT-Konzernen zu stoppen. Im Laufe des Jahres drohte er zum Beispiel Apple , weil der Konzern seiner Meinung nach zu viel im Ausland produziert.


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