Produktfälschungen: Amazon hat 2 Millionen gefälschte Artikel beschlagnahmt

Im vergangenen Jahr wurden 10 Milliarden Produktlistings auf der Amazon-Webseite verhindert.

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Amazon nennt Zahlen im Kampf gegen Produktfälschungen.
Amazon nennt Zahlen im Kampf gegen Produktfälschungen. (Bild: Marco Bertorello/AFP via Getty Images)

Amazon will den Kampf gegen Produktfälschungen weiter intensivieren und hat bekanntgegeben, was das Unternehmen im zurückliegenden Jahr dagegen unternommen hat. Demnach wurden 2020 2 Millionen gefälschte Artikel aus den Amazon Lagern aus dem Verkehr gezogen und vernichtet, bevor sie an die Kundschaft verschickt wurden. Mit der Vernichtung der Produkte sollte verhindert werden, dass sie an anderer Stelle weiterverkauft werden.

Zudem seien über 10 Milliarden verdächtige Einträge im Marketplace-Bereich bei Amazon blockiert worden, damit die Kundschaft die betreffenden Produkte gar nicht erst kaufen konnte. Vor einem Jahr wurden 6 Milliarden Produkteinträge im Vorhinein blockiert. Trotz dieser Bemühungen hat das System offenbar nicht immer Produktfälschungen erkannt und den Verkauf solcher Produkte verhindert.

Amazon räumt ein, dass bei es 0,01 Prozent aller verkauften Produkte dennoch eine Fälschungsbeschwerde der Kundschaft gegeben habe. Diese Beschwerden wurden dann auf Richtigkeit geprüft. Wie hoch die Menge der Beschwerden war, teilte Amazon nicht mit - ganz im Unterschied zu den übrigen Zahlen, die Amazon nennt. Es gibt auch keine Angaben dazu, wie viele Produktfälschungen korrekt als solche erkannt wurden.

1,9 Millionen Händler sind bei Amazon aktiv

Amazon bietet eine Marketplace-Plattform an, auf der andere Händler ihre Produkte verkaufen können. Nach Angaben von Amazon waren vergangenes Jahr 1,9 Millionen Händler auf der Amazon-Plattform aktiv. Immer wieder gibt es hier Betrugsversuche und Händler wollen Produktfälschungen über Amazon verkaufen. Einige große Marken liegen daher mit Amazon im Streit, weil nach Ansicht der Markeninhaber nicht genug gegen Produktfälschungen getan wird.

Für den Verkauf gefälschter Produkte werden oft spezielle Verkäuferkonten benutzt. Damit diese nicht entstehen, hat Amazon den Überprüfungsprozess überarbeitet. Wer ein neues Verkäuferkonto bei Amazon eröffnen will, muss eine Live-Video-Überprüfung absolvieren, Amazon verschickt danach an die Postadresse des Händlers einen Identifizierungscode, um so den Missbrauch zu erschweren.

Sechs Millionen Verkäuferkonten wurden nie eröffnet

Mit diesen Maßnahmen wurden vergangenes Jahr sechs Millionen Versuche verhindert, ein neues Verkäuferkonto anzulegen. Ein Jahr zuvor wurden 2,5 Millionen Versuche von Amazon verhindert, ein entsprechendes Marketplace-Konto anzulegen.

Für Markenhersteller hat Amazon eigene Angebote wie Project Zero eingeführt. Darüber können teilnehmende Unternehmen gefälschte Artikel eigenständig aus dem Marketplace entfernen. Diese Möglichkeit sollen bisher mehr als 18.000 Markenhersteller genutzt haben.

Im Jahr 2020 investierte Amazon mehr als 700 Millionen US-Dollar und beschäftigte mehr als 10.000 Personen, um gefälschte Produkte zu finden und aus dem Verkehr zu ziehen, heißt es vom Unternehmen. Ein Jahr zuvor lagen diese Investitionen nach Angaben von Amazon bei 500 Millionen US-Dollar, 8.000 Personen waren dafür zuständig. Amazon hat demnach im vergangenen Jahr 200 Millionen US-Dollar aufgebracht und 2.000 Personen zusätzlich abgestellt, um gegen Produktfälschungen vorzugehen.

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