Probefahrt mit Nio-SUV EL7: Echte Konkurrenz für Audi und BMW
Nio hat als zweites Elektroauto ein SUV auf den Markt gebracht. Wir haben damit eine Runde durch Hamburg gedreht und waren recht angetan.

Sein zweites Auto ist ein Sport Utility Vehicle: Nach der Limousine hat der chinesische Autohersteller mit dem EL7 ein SUV auf den Markt gebracht, was für den deutschen Markt sicher eine gute Entscheidung ist. Wir hatten im Rahmen eines Events in Hamburg die Möglichkeit, das Fahrzeug Probe zu fahren.
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- Fahren mit dem Nio EL7
- Nio EL7 - Verfügbarkeit und Fazit
Der erste Eindruck: Das Fahrzeug wirkt typbedingt wuchtiger als die Limousine ET7, auch wenn es mit knapp 5 Metern etwa 10 Zentimeter kürzer ist. Das gilt auch für den Radstand. Die Frontpartie, vom Hersteller "Nio-Gesicht" genannt, ist weitgehend identisch.
Die Innenausstattung erinnert stark an die Limousine: Sitze und Armaturenbrett sind in Lederoptik gehalten – wobei es sich um Kunstleder handelt. Eine Leiste im Armaturenbrett sowie die Mittelkonsole sind mit Karuun überzogen, einem Material, das aus Rattan hergestellt wird. Am Abend kann der Innenraum beleuchtet werden, indirekt, mit Leuchtdioden. Die Farbe kann nach Wahl eingestellt werden.
Viel Platz im Innenraum
Der große Radstand des SUV ermöglicht viel Platz im Innenraum vorn und hinten, das hohe Dach – das Fahrzeug ist 1,7 Meter hoch – auch viel Kopfraum. Der Kofferraum hat ein Volumen von 570 Litern, mit dem Bereich unter dem Einlegboden insgesamt 658 Liter. Die Sitze lassen sich umklappen, dann vergrößert sich das Volumen auf 1.545 Liter. Die Ladekante ist relativ hoch. Das Fahrwerk lässt sich aber um 9 Zentimeter absenken.
Nio hat den ET7 mit einer Anhängerkupplung ausgestattet, was bei Elektrofahrzeugen eher selten ist. Ausgefahren wird sie über das Fahrzeugmenü. Die Zuglast beträgt zwei Tonnen, die Traglast für einen Fahrradhalter 100 Kilogramm.
Die Bedienung des SUV ist identisch zur Limousine. Es gibt fast keine physischen Bedienelemente: Auf der Mittelkonsole befinden sich ein Kippschalter für die Fahrtregelung sowie drei Schalter für den Warnblinker, die Fahrmodus-Wahl und die Türverriegelung. Auf den Lenkradspeichen gibt es zwei Vierwegetasten mit jeweils einem Knopf in der Mitte, beide jeweils mit einem kryptischen Symbol gekennzeichnet. Wer schon einen Nio gefahren ist, weiß: Das linke Bedienfeld ist für den Tempomaten.
Alles Weitere geht über den knapp 13 Zoll (rund 33 Zentimeter) großen Amoled-Touchscreen auf der Mittelkonsole. Für die wichtigsten Funktionen wie Temperaturregelung gibt es Schaltflächen am unteren Bildschirmrand. Viele weitere Schaltflächen sind allerdings in Untermenüs versteckt, was die Bedienung erschwert. Während der Fahrt sollte man tunlichst die Finger davonlassen.
"Hey, Nomi!"
Das kann man aber auch gut: Denn es gibt ja Nomi. Schon bei unserer Testfahrt mit der Limousine hat uns der kleine Bordroboter begeistert: eine Kugel auf dem Armaturenbrett mit einem Bildschirmgesicht. Nomi ist die Personalisierung des Sprachassistenzsystems und wurde laut Nio seit der Markteinführung im Herbst noch einmal deutlich verbessert. Aktiviert wird sie mit dem Stichwort "Hey, Nomi!". Dann wendet sie sich in die Richtung, aus der sie angesprochenen wird. Auf dem Bildschirm erscheint zu den beiden Augen eine Hand, die sie sich hinter das Ohr legt, als Zeichen, dass Nomi zuhört.
Sie kann beispielsweise die Navigation übernehmen, Fenster, Schiebedach und Heckklappe öffnen, die Anhängerkupplung ausfahren oder die Massagefunktion in den Sitzen aktivieren. Bei Letzterem erfasst sie, von welchem der beiden Vordersitze das Kommando kommt, und startet die Massage nur für diesen Sitz.
Nomis persönliche Ansprache motiviert die Insassen zu einem höflichen Umgang: Tendiert man bei anderen Systemen mit Spracherkennung dazu, einfach ein Kommando zu geben, etwa: "Navigiere nach ...!", wird eine freundliche Ansprache an Nomi noch mal mit einem "Bitte" garniert oder mit einem "Danke" quittiert.
Allerdings: Für einen Nachmittag mag Nomi ja unterhaltsam sein. Dauernd eine robotische Beifahrerin an Bord zu haben, kann aber bestimmt auch nerven, zumal Nomi auch mal mäkelig sein kann: Stellt das System fest, dass die zulässige Geschwindigkeit überschritten wird, gibt sie einen Hinweis. Ebenso wird man schnell aufgefordert, doch bitte aufmerksam zu sein, wenn der Blick einen Moment zu lange auf dem Display der Mitte verweilt oder durch das Seitenfenster schweift. Auch hier ist vorgesorgt: Mit dem Kommando "Hey Nomi, Sei still!" werde sie zum Schweigen gebracht, versichert Nio. Dabei hält sie sich den Mund zu.
Wie fährt sich der EL7?
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Fahren mit dem Nio EL7 |
Eben. ich finde es schon lustig wie hier Leute Fahrzeuge aus komplett unterschiedlichen...
Kann ich aktuell nicht beurteilen, weil ich jetzt schon ein paar Jahre nicht mehr in...
Ich sage ja nicht mal, dass NIO, BYD, Ora und Co. schlecht sind, ich sage nur, sie kosten...
Wo liegt das das Problem bei Stoff und Leder? Beides schon mit Sitz Lüftung gesehen.
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